Gerlach zieht wieder die Fäden

Dillingen. Wenn Fußballer älter werden, rücken sie normalerweise vom Mittelfeld auf die Libero-Position. Bei Jens Gerlach lief es umgekehrt: Der 39-jährige Ex-Profi, der jetzt bei Fußball-Saarlandligisten VfB Dillingen spielt, begann die Saison als Libero, seit dem Rücktritt von Trainer Michael Krätzer kickt er aber wieder im zentralen Mittelfeld. "Das liegt mir mehr

Dillingen. Wenn Fußballer älter werden, rücken sie normalerweise vom Mittelfeld auf die Libero-Position. Bei Jens Gerlach lief es umgekehrt: Der 39-jährige Ex-Profi, der jetzt bei Fußball-Saarlandligisten VfB Dillingen spielt, begann die Saison als Libero, seit dem Rücktritt von Trainer Michael Krätzer kickt er aber wieder im zentralen Mittelfeld. "Das liegt mir mehr. Denn ich bin ja gelernter Mittelfeldspieler. Dort kann ich mehr Einfluss aufs Spiel nehmen", erklärt Gerlach.Europapokal mit MagdeburgSeit 2005 ist Gerlach beim VfB. Und der aus Oschersleben stammende Spieler fühlt sich wohl in Dillingen. In seiner Glanzzeit spielte Gerlach mit Magdeburg sogar im Europapokal. Danach folgten vier Zweitliga-Jahre beim FC Carl-Zeiss Jena und mit Waldhof Mannheim zwei Jahre in der zweiten Bundesliga. Dann folgten die Stationen 1. FC Saarbrücken (1998 bis 2000) und SV Elversberg (2000 bis 2005). Dass er nun wieder im VfB-Mittelfeld die Fäden zieht, scheint sich auszuzahlen. In den drei Spielen, in denen Gerlach wieder im Dillinger Mittelfeld kickt, feierte der VfB zwei Siege. Gerlach bereitete beim 6:3 gegen die SG Perl-Besch einen Treffer vor und erzielte ein Tor selber, beim 4:1 in Friedrichsthal vergangene Woche glänzte er als dreifacher Tor-Vorbereiter. Dillingen fand so wieder den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle. Auf Zucker-Pässe von Gerlach hofft der VfB auch am Samstag um 15.30 Uhr im Heimspiel an der Papiermühle gegen den Tabellen-Neunten FSV Jägersburg. Der FSV war als Mitfavorit auf den Titel in die Saison gestartet, konnte den hohen Erwartungen aber bislang nicht gerecht werden. So kassierte Jägersburg zuletzt eine 0:2-Heimniederlage gegen Reimsbach. "Ich kenne Jägersburg nicht, aber in dieser Liga kann fast jeder jeden schlagen", ist Gerlach vor dem Spiel vorsichtig. Dass seine Elf den Klassenverbleib schafft, davon ist der 39-Jährige überzeugt. "Mit dieser Truppe habe ich da keine Bedenken", sagt Gerlach. Ob er nach Ablauf dieser Runde noch für die erste Mannschaft kicken wird, oder ob er seine Karriere beenden wird, lässt er derzeit noch offen. "Die Dillinger Alten Herren lauern schon auf mich", meint Gerlach und lacht. "Nach der Saison schaue ich mal, was ich mache. Ob ich aufhöre, oder noch drei Jahre weiter spiele, hängt auch davon ab, wie fit ich noch bin", sagt Gerlach.Hemmersdorf Außenseiter Während Gerlach mit dem VfB Dillingen an diesem Wochenende in der Saarlandliga ein Heimspiel hat, müssen die beiden anderen Kreis-Vertreter auswärts ran: Ganz klarer Außenseiter ist dabei der FSV Hemmersdorf. Der Tabellen-Elfte muss am Sonntag um 15 Uhr auswärts beim Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken II antreten. Gegen die zu Hause noch verlustpunktfreien Saarbrücker könnte eventuell wieder Spielertrainer Oliver Hirschauer in die FSV-Elf zurückkehren. Er fehlte in den vergangenen Wochen wegen einer Schulterverletzung. "Bis vor Kurzem hatte ich noch Schmerzen, gegen Saarbrücken könnte es aber wieder gehen", meint Hirschauer. Sollte Hemmersdorf in Saarbrücken verlieren, könnte der SC Gresaubach (14 Punkte) mit einem Sieg beim Tabellen-Nachbarn SV Bübingen an der Hirschauer-Elf (15 Zähler) vorbei ziehen. Gresaubach tankte zuletzt beim überraschenden 3:2-Sieg gegen den FC Wiesbach Selbstvertrauen und fährt am Samstag optimistisch nach Bübingen.

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