Ganz besondere Fleisch-Spezialitäten aus unserer Region Genussvolle Gerichte vom Glanrind

St. Wendel/Ottweiler/Nonnweiler/Eppelborn/Perl · Slowfood Saarland, drei Betriebe und vier saarländische Restaurants laden vom 15. bis 23. Mai zur Glanrindwoche ein.

Spezialitäten vom Glanrind  in vier saarländischen Restaurants
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Genussvolle Gerichte vom Glanrind

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Foto: Thomas Reinhardt

Es stammt aus dem Glantal bei Kusel und war lange auch im Saarland verbreitet. Es ist eine vom Aussterben bedrohte Haustier-Rasse, die es zu erhalten gilt: das Glanrind. Unter dem nur scheinbar widersprüchlichen Titel „Essen, was man retten will!“ laden Slow Food Saarland, drei Erzeuger und vier Gastronomen jetzt zur Glanrindwoche ein. Vom 15. bis 23. Mai wollen sie zeigen, wie gut das Fleisch schmeckt und wo man es einkaufen kann, außerdem gibt es Tipps zur Verarbeitung.

Die fünf saarländischen Restaurants hoffen, dass zur Glanrindwoche die Außengastronomie wieder geöffnet werden kann. Ansonsten bieten sie ihre Kreationen zum Abholen an.

Bei Anja Faust-Spanier vom Landhaus Spanier in Nonnweiler gibt es Burger, Rindfleichsalat mit Bratkartoffeln sowie Rindfleischsuppe mit Markklößchen.

Frederik Theis vom Erlebnishotel und Restaurant Maimühle in Perl, Mitorganisator der Glanrindwoche von Slowfood, bereitet ebenfalls verschiedene Burger zu, außerdem Gulasch und Rinderbraten.

Bernd Rech vom Gasthaus Rech in Eppelborn-Habach setzt auf einen Klassiker und kombiniert das Glanrind mit Spargel: Rinderroulde aus der Oberschale mit Pfifferlingen und Kartoffeln, Tartar und Praline vom Glanrind mit lauwarmem Spargelsalat sowie Kartoffelknödel gefüllt mit geschmorter Schulter und Spargelragout.

Auch Markus Keller vom Landhaus Wern’s Mühle in Ottweiler-Fürth legt großen Wert darauf, „dass nicht nur die Edelteile des Glanrindes verarbeitet werden, sondern auch alles andere“ – von der Nase bis zum Schwanz.

Entsprechend breit ist sein Angebot zur Glanrindwoche: Tafelspitz mit Meerrettichsauce, Zunge mit Spargelrisotto, Ochsenschwanz-Ravioli mit Frühlingsgemüse, Pulled-Beef-Burger mit hausgemachten Walnuss-Brötchen sowie geschmorte Bäckchen mit Spätzle. Ein Fest fürs Auge und den Gaumen ist sein Dreierlei vom Glanrind mit Rücken, Bäckchen und Ravioli.

Drei Produzenten sind dabei: Bioland Meiers in Losheim-Rimlingen, Familie Leixner in Quirnbach (Landkreis Kusel) sowie der Keimbacher Hof in St. Wendel-Oberlinxweiler. Letzteren haben wir besucht und uns die Tiere angeschaut. Auf dem Keimbacher Hof findet auch die Auftaktveranstaltung statt: Am Samstag, 15. Mai, 16 Uhr, können Interessierte an einer Hofführung teilnehmen, die Lebensbedingungen der Herde kennenlernen und Wissenswertes über die Glanrinder erfahren.

„Die Glanrinder waren bis in die 1950er Jahre die dominierende Rasse in der Gegend“, erläutert Diplom-Agraringenieur Matthias Beck, der den Hof zusammen mit Sonja Sartorius seit 2006 im Nebenerwerb führt. Zur Herde des Keimbacher Hofes gehören rund 30 Mutterkühe, 40 bis 50 Mastrinder und einige Kälber, insgesamt rund etwa 90 Tiere, die auf großen Weiden im natürlichen Herdenverband leben. Die Kälber bleiben neun Monate bei der Mutter. „Für uns ist das die schönste Form der Rinderhaltung“, erklärt Beck. „Das Fleisch der Glanrinder ist von ausgesprochen guter und aromatischer Qualität“, so der Landwirt aus Begeisterung. Außerdem werden Mastschweine und eine kleine Herde Burenziegen gehalten. Im Keimbacher Hofladen werden unter anderem Schinken-, Wurst- und Fleischwaren sowie Erzeugnisse aus der Region verkauft. Von anderen Bauern sind Wildfleisch, Käse, Jogurt, Eier, Rapsöl und Gemüse der Saison erhältlich. Der Laden hat samstags von 9-16 Uhr geöffnet.

 Glanrindwoche 2021 TR

Glanrindwoche 2021 TR

Foto: Thomas Reinhardt
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