Saarbrücken/Homburg. Eine Einbruchserie in der Homburger Innenstadt während der diesjährigen Fastnachtstage fand gestern vor dem Jugendschöffengericht ein juristisches Nachspiel. Auf das Konto der beiden Jugendlichen (17 und 20 Jahre) aus Homburg gehen mehrere nächtliche Einbrüche. In einem Friseurgeschäft wurde die Schaufensterscheibe mit einem Nothammer eingeschlagen, die Beute: 36,80 Euro. Den Betrag haben beide anschließend in einem Spielcasino durchgebracht. Bei dem Einbruch in ein Billardcafé wurden immerhin 370 Euro erbeutet und in einem Feinkostgeschäft gar 500 Euro. In einer Gaststätte gelangten sie in den Keller und stahlen sechs Flaschen Wodka, eine Flasche Weinbrand und zwei Flaschen Wein. Im Homburger Bürgerbüro ließen sie neun Flachbildschirme im Wert von 2700 Euro mitgehen. Für ein Zehntel des Wertes wurden sie später verkauft. Ertappt wurden beide am Aschermittwoch. In einer leer stehenden Halle waren sie dabei, eine Geldkassette aufzuhämmern. Ein Anwohner hörte den Lärm und informierte die Polizei. Die beiden gaben die Einbrüche zu. Im Zeugenstand erklärte ein Polizeibeamter, dass noch weitere Straftaten auf das Konto des älteren Täters gehen, darunter ein bewaffneter Raubüberfall. Die Ermittler hätten entsprechende DNA-Spuren zuordnen können. Seine kaufmännische Lehre musste er drei Monate vorm Ziel abbrechen, weil er in seinem Ausbildungsbetrieb beim Diebstahl ertappt wurde. Der jüngere Mittäter besucht die Fachoberschule. Seine kriminelle Karriere beschränkt sich auf die drei Fastnachtstage.Das Urteil: neun Monate auf Bewährung und 120 Arbeitsstunden für den Heranwachsenden. Der Jüngere muss in Lebach einen Wochenendarrest absitzen und 80 gemeinnützige Arbeitsstunden ableisten. jht