Genossenschaftsbanken haben sich in der Finanzkrise bewährt

Bexbach. Neun Jahre nach ihrer Fusion kann die Volksbank Saarpfalz das beste Ergebnis verzeichnen. "Wir gehen voller Zuversicht in den Aufschwung", informierte Vorstandsmitglied Wolfgang Brünnler die 130 Vertreter bei der ordentlichen Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank in den Höcherberghallen in Bexbach

 Die beiden Aufsichtsratsmitglieder der Volksbank Saarpfalz, Harald Harig (Dritter von rechts) und Wolfgang Nagel (Dritter von links), wurden von Paul Heim (von links), Vorstandsmitglied Helmut Scharff, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Ludwig Wolf und Vorstandsmitglied Wolfgang Brünnler in den Höcherberghallen in Bexbach verabschiedet. Foto: Bernhard Reichhart

Die beiden Aufsichtsratsmitglieder der Volksbank Saarpfalz, Harald Harig (Dritter von rechts) und Wolfgang Nagel (Dritter von links), wurden von Paul Heim (von links), Vorstandsmitglied Helmut Scharff, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Ludwig Wolf und Vorstandsmitglied Wolfgang Brünnler in den Höcherberghallen in Bexbach verabschiedet. Foto: Bernhard Reichhart

Bexbach. Neun Jahre nach ihrer Fusion kann die Volksbank Saarpfalz das beste Ergebnis verzeichnen. "Wir gehen voller Zuversicht in den Aufschwung", informierte Vorstandsmitglied Wolfgang Brünnler die 130 Vertreter bei der ordentlichen Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank in den Höcherberghallen in Bexbach.Die Freude des Vorstands werde allerdings getrübt durch das Bestreben in Berlin und Brüssel, den Bankensektor und damit auch die an der Finanzkrise unbeteiligten Genossenschaftsbanken weiter in die Schranken zu verweisen, so Brünnler. "Wir, die Genossenschaftsbanken, dürfen zwar einzahlen, aber nicht auf den von der Bankenabgabe gespeisten Restrukturierungsfonds zugreifen", blickte er mit Sorge zur Europäischen Union, die die gesetzliche Absicherung von Bankeinlagen auf 100 000 Euro begrenzt hat, während die Einlagensicherung der Kreditgenossenschaft unbegrenzt ist.

Trotzdem bezeichnete Brünnler die Genossenschaftsbanken als Gewinner der Finanzkrise, da sie durchaus eine System stabilisierende Rolle gespielt hätten. Sein Vorstandskollege Helmut Scharff berichtete von "erfreulichen Wachstumsraten in einem außergewöhnlichen Geschäftsjahr 2010". So konnte das Gesamtkreditgeschäft um rund fünf Prozent ausgebaut werden. Die Kundeneinlagen expandierten trotz eines verschärften Wettbewerbsdrucks um zwei Prozent auf rund 326 Millionen Euro. Der Rückgang der Bilanzsumme um rund drei Millionen Euro aufgrund der Rückführung von Refinanzierungskrediten in Höhe von zehn Millionen Euro habe man aufgrund der dadurch gewonnenen Ertragspotenziale gerne in Kauf genommen, stellte Scharff fest. Mit der Ertragssituation zeigte er sich sehr zufrieden.

Mit annähernd 17 000 Teilhabern zählt die Volksbank Saarpfalz zu den größten Mitgliedervereinigungen der Region. Ihre Mitglieder erhalten in diesem Jahr eine Dividende von 5,5 Prozent. Vor diesem Hintergrund wolle man auch in Zukunft "mit einer konsequenten Ausrichtung auf den Kunden und einem effizienten Kosten- und Risikomanagement unsere hohe Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen", erklärte Scharff. So habe man für die Geschäftsstelle in Bierbach neue Räume bezogen und mit einem Geldausgabeautomaten ausgerüstet, der auch außerhalb der vom Personal betreuten Geschäftszeiten zur Verfügung stehe.

Die Modernisierung weiterer Geschäftsstellen sei in den nächsten Jahren bereits geplant, kündigte er an. Mit dem Erreichen der satzungsgemäßen Altersgrenze schieden Harald Harig und Wolfgang Nagel aus dem Aufsichtsrat aus. Beide Posten werden nicht mehr besetzt. Für seine 30-jährige Tätigkeit wurde Harig von Paul Heim, Abteilungsleiter Prüfung und Betreuung der Banken des Genossenschaftsverbandes, mit der DGRV-Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. re

"Wir gehen voller Zuversicht

in den Auf-

schwung."

Wolfgang Brünnler,

Vorstandsmitglied Volksbank Saarpfalz

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