Generalkonsul gedenkt der Kriegsopfer

Saarbrücken. Die beiden Weltkriege sind im Bewusstsein der Bevölkerung präsent, der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 ist es nicht. Das glaubt der französische Generalkonsul Frédéric Joureau. Am Sonntag legte er anlässlich des Waffenstillstands vom 11

 Frédéric Morel, Patrick Vasseur, Nicolas Olier, der französische Generalkonsul Frédéric Joureau und Christine Klos (v.l.) während der Feierstunde im Deutsch-Französischen Garten. Foto: Becker & Bredel

Frédéric Morel, Patrick Vasseur, Nicolas Olier, der französische Generalkonsul Frédéric Joureau und Christine Klos (v.l.) während der Feierstunde im Deutsch-Französischen Garten. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. Die beiden Weltkriege sind im Bewusstsein der Bevölkerung präsent, der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 ist es nicht. Das glaubt der französische Generalkonsul Frédéric Joureau. Am Sonntag legte er anlässlich des Waffenstillstands vom 11. November 1918, der das Ende des Ersten Weltkriegs besiegelte, mit Christine Klos, der Leiterin der Abteilung Europa in der Staatskanzlei, sowie einer Abordnung des französischen Militärs, Kränze im Ehrental im Deutsch-Französischen-Garten (DFG) und am Denkmal an der Goldenen Bremm nieder.Er erinnerte aber auch an die große Schlacht am 6. August 1870 bei Spichern - und zwar zwischen Goldener Bremm und den Spicherer Höhen. Nach einem Gefecht am 2. August in Saarbrücken hatten sich die französischen Truppen auf die Spicherer Höhen zurückgezogen. Die Preußen und ihre Verbündeten kämpften sich Richtung Roter Berg mit dem Ziel Stiring-Wendel voran und siegten schließlich. Aber sie hatten 850 Tote und 4000 Verwundete zu beklagen. Auf französischer Seite starben 320 Soldaten, 1660 wurden verwundet.

Im Ehrental des DFG sind Gräber französischer und preußischer Soldaten und Offiziere im Schatten eines kleinen Wäldchens abseits des Hauptweges. An der Goldenen Bremm sind die Kriegerdenkmäler leichter zu finden und das Hochkreuz nicht zu übersehen. Bei der Kranzniederlegung am Sonntag gedachten Joureau und Klos der Opfern auf beiden Seiten und würdigten, dass heute auch bei Meinungsverschiedenheiten friedliche Lösungen selbstverständlich seien. Kriege zwischen den Nachbarn in Europa dürften nicht mehr stattfinden, meinte Joureau. Er wies in seiner Rede auf die Sinnlosigkeit des Krieges hin und zitierte aus Erich Maria Remarques berühmtem Buch "Im Westen nichts Neues".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort