Gemeinsames Malen regt an: Gruppe Pour-Pur stellt aus

Wehrden. Vor zehn Jahren lernten sie sich bei Volkshochschulkursen in Völklingen kennen. Vergangenes Jahr gründeten sie die Gruppe Pour-Pur. Und am Sonntag eröffneten sie ihre zweite Jahresausstellung unter dem Motto "Kunst im Karton". Sie, das sind die Malerinnen und Bildhauerinnen Helga Daub aus Völklingen, Gudula Theobald aus Wadgassen und Marion Wilhelm aus Großrosseln

 Margret Stiebel-Gärtner, Marion Wilhelm, Gudula Theobald und Helga Daub (von links). Foto: Bender

Margret Stiebel-Gärtner, Marion Wilhelm, Gudula Theobald und Helga Daub (von links). Foto: Bender

Wehrden. Vor zehn Jahren lernten sie sich bei Volkshochschulkursen in Völklingen kennen. Vergangenes Jahr gründeten sie die Gruppe Pour-Pur. Und am Sonntag eröffneten sie ihre zweite Jahresausstellung unter dem Motto "Kunst im Karton". Sie, das sind die Malerinnen und Bildhauerinnen Helga Daub aus Völklingen, Gudula Theobald aus Wadgassen und Marion Wilhelm aus Großrosseln."Mit Kartons zeigen wir mal eine andere Möglichkeit, Bilder zu rahmen", beschreibt Marion Wilhelm das Motto der Ausstellung. Aber es gibt mehr als Kartons zu bestaunen. Von naturalistischen Zeichnungen über abstrakte und naturalistische Acrylbilder bis hin zu Figuren aus Ytong präsentieren die Frauen ihre Arbeiten aus dem vorigen Jahr. Man sieht dabei oft Motive, wie man sie von Kunstdrucken aus den Möbelhäusern kennt. Aber die Bilder bekommen durch den individuellen Pinselschwung eine persönliche Note. Auch Eindrücke aus Reisen oder dem Wohnort spielen eine große Rolle bei der Motivwahl. Besucherin Christine Sommer hat zu Hause einen Kunstdruck über ihrem Sofa hängen, er gefällt ihr aber schon lange nicht mehr. Sie hat sich jetzt für das Acrylbild "Berlin" von Gudula Theobald entschieden. Das Bild in kräftigem Rot soll künftig die weiße Wand über der schwarzen Ledercouch zieren. "Mit abstrakter Malerei kann ich nichts anfangen", sagt Sommer, "aber dieses Bild lebt für mich durch die Menschen, die darauf sind." Gudula Theobald beschäftigt sich - neben Zeichnungen zum Thema Hand - besonders mit Stadtansichten in Acryl. Diese Bilder leuchten in kräftigen Farben und expressiver Malweise, egal, ob es sich um eine Großstadt wie Berlin oder ein Dorf wie Bous handelt. Beide hängen gleichberechtigt nebeneinander, und beiden wendet Theobald die gleiche Aufmerksamkeit zu.

Bei der Ausstellung hat jede Malerin in dem großen Haus in der Hallerstraße ihren eigenen Raum, in dem sie ihre Arbeiten zeigt. "Wir sind sehr unterschiedlich im Temperament, wie auch im Grad der Abstraktion", sagt Theobald dazu. In einem Raum aber präsentieren sie auch Arbeiten aus gemeinsamen wöchentlichen Workshops. In diesen lernen die Malerinnen voneinander, aber geben auch gerne ihre Liebe zur Malerei und Bildhauerei an andere weiter. "Das Schönste am gemeinsamen Arbeiten ist, dass man sich gegenseitig inspirieren kann und auch konstruktive Kritik bekommt", sagt Theobald.

Dieses Jahr hat sich zum ersten Mal Margret Stiebel-Gärtner mit ihren Bildern und Skulpturen der Ausstellung angeschlossen. "Ich habe mir schon vor Jahren vorgenommen, mich dem Malen zu widmen. Jetzt, da ich nicht mehr berufstätig bin, finde ich endlich Zeit dafür", sagt sie und freut sich über ihre erste Ausstellung.

Ausstellung in der Wehrdener Hallerstraße 1 bis 25. November, geöffnet jeweils 18 bis 20 Uhr.

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