"Gemeinsam kann man viel mehr erreichen"

Saarbrücken. Um die Stiftungskultur im Saarland zu fördern und die einzelnen Angebote stärker miteinander zu vernetzen, hat sich Ende vergangenen Jahres das Stiftungsforum Saar gegründet

Saarbrücken. Um die Stiftungskultur im Saarland zu fördern und die einzelnen Angebote stärker miteinander zu vernetzen, hat sich Ende vergangenen Jahres das Stiftungsforum Saar gegründet."Im Saarland existieren 160 rechtsfähige Stiftungen, deren Arbeit wir transparenter gestalten möchten, auch damit der Bürger schneller weiß, an welche Ansprechpartner er sich mit bestimmten Anliegen wenden kann", erläutert Hans Joachim Müller, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bürgerengagement Saar, die gemeinsam mit der Asko-Europa-Stiftung, der Globus-Stiftung, der Stiftung ME Saar, der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung und der SHS-Foundation das Stiftungsforum Saar initiiert hat. Saarländische Kreditinstitute wie die Sparkassen, die Bank 1 Saar und die Saar LB unterstützen das Projekt.

"Mit dieser Kooperation möchten wir eine Plattform für alle saarländischen Stiftungen anbieten", erklärten bei einem Treffen in den Räume der LAG Pro Ehrenamt in Saarbrücken Christina Weiand von der Asko-Europa-Stiftung, Christian Molitor vom Sparkassenverband Saar, Jürgen Denne von der Bank 1 Saar, Wolfgang Commenda von der Globus-Stiftung, Klaus Bingel von der Saar LB und Steffen Kramer von der Sparkasse Saarbrücken. Es gebe dabei viele Menschen, die bereit seien, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen.

"Gemeinsam kann man mehr erreichen", fasst Müller seine Erfahrungen zusammen. Der Netzwerk-Gedanke spiele bei der Arbeit des Stiftungsforums Saar eine große Rolle. "Die Stiftung Bürgerengagement Saar kann man mit dem Kauf von Bürgeraktien wahlweise zum Stückpreis von 200 Euro oder 50 Euro unterstützen", antwortet Müller auf die Frage, ob sich auch nicht ganz so vermögende Menschen in die Stiftungsarbeit einbringen können. Als sehr wirkungsvoll erweisen sich nach Müllers Erfahrungen auch Arbeits- oder Zeitspenden, mit denen soziale Projekte realisiert werden.

Zustifter, die eine bereits bestehende Stiftung fördern möchten, können sich durch die Kooperation über Aufgaben und Ziele saarländischer Stiftungen informieren.

Gerade in den Bereichen Forschung und Wissenschaften gebe es etliche Stiftungen, die ähnliche Ziele verfolgten, erläuterte Jürgen Denne von der Bank 1 Saar. Hier böte es sich an, Kräfte zu bündeln.

"Menschen, die Hilfe benötigen, können durch das Netzwerk jetzt schneller an die passende Stiftung verwiesen werden", nennt Klaus Bingel von der Saar LB einen weiteren Vorteil der engeren Zusammenarbeit.

Als "Markt der Möglichkeiten" wertete Müller den ersten saarländischen Stiftungstag 2011, bei dem Vertreter von 35 saarländischen Stiftungen ihre Erfahrungen austauschten und die Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit diskutierten. Wegen der positiven Resonanz planen die Verantwortlichen, diesen Stiftungstag alle zwei Jahre zu wiederholen.

Im Rahmen einer dezentralen Veranstaltungsreihe möchte das Stiftungsforum Saar Vertreter aller saarländischen Stiftungen über unterschiedliche Themen wie beispielsweise Finanzierung, Projektservice, Öffentlichkeitsarbeit und Stiftungsvielfalt im Saarland informieren.

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