Gemeinsam die Kulturlandschaft pflegen

St Wendel · Der Landkreis möchte sich verstärkt um Partner kümmern, die bei der Pflege der Kulturlandschaft helfen, um eine attraktive Tourismusregion entstehen zu lassen. Bedeutende Partner sind Haupt- und Nebenerwerbslandwirtschaft, Obst- und Gartenbauer, Imker und alle Nutzer der Landschaft.

 Im St. Wendeler Land ist die Heuernte gerade in vollem Gange. Leserreporter Anton Didas aus Theley hat diese Woche das Foto der Kulturlandschaft am Schaumberg in der Nähe von Sotzweiler eingefangen. Hinter der frisch gemähten Wiese erheben sich das Wortsegel und die Spitze des Schaumbergs. Foto: Anton didas

Im St. Wendeler Land ist die Heuernte gerade in vollem Gange. Leserreporter Anton Didas aus Theley hat diese Woche das Foto der Kulturlandschaft am Schaumberg in der Nähe von Sotzweiler eingefangen. Hinter der frisch gemähten Wiese erheben sich das Wortsegel und die Spitze des Schaumbergs. Foto: Anton didas

Foto: Anton didas

Für eine aufstrebende Tourismusregion, die mit der Eröffnung des Ferienparks am Bostalsee in Zukunft noch mehr Gäste erwartet, ist eine genutzte und damit gepflegte Kulturlandschaft ein wichtiges Kapital.

Daher arbeitet der Landkreis St. Wendel eng mit unterschiedlichen Gruppen und Verbänden zusammen, die im Haupt- und Nebenerwerb oder in ihrer Freizeit in der Kulturlandschaft im St. Wendeler Land tätig sind und dabei wichtige Funktionen übernehmen. Hierbei sind die Haupt- und Nebenerwerbslandwirtschaft, die Obst- und Gartenbauer, die Imker und andere Nutzer der Landschaft bedeutende Partner. Die Förderprogramme des Landkreises St. Wendel für das Jahr 2013, die in der vergangenen Kreisausschusssitzung beschlossen wurden, sollen dabei Anreize zu umweltgerechtem Verhalten und umweltgerechten Produktionsverfahren geben.

Programme wie die Unterstützung der Bodenprobenahme, Gesundungskalkung, Zwischenfruchtanbau, Umbruchlose Grünlanderneuerung und Winterfutteruntersuchungen dienen dem Boden- und Grundwasserschutz. Sie kommen daher indirekt der gesamten Bevölkerung zu Gute.

Eine Neuerung in diesem Jahr ist die Förderung der computergestützten Beratung in der Rinderzucht. Der Hintergrund: Landrat Udo Recktenwald besuchte im April einen Rinderzuchtbetrieb in der Gemeinde Nonnweiler, um sich über die Arbeit der landwirtschaftlichen Betriebe und Familien zu informieren und über die aktuelle Situation auszutauschen. Im anschließenden Gespräch mit dem Kreisvorstand des Bauernverbandes wurde klar, dass eine Unterstützung der EDV-Anpaarungsberatung der Rinderzuchtbetriebe im Landkreis ein möglicher Weg ist, um die wegfallenden Kapazitäten in der so genannten Offizialberatung bei der Landwirtschaftskammer ein wenig zu kompensieren. Die Rinderhaltung ist für die Landwirtschaft im Kreis mit etwa 75 Prozent der Wertschöpfung das wichtigste Standbein.

Neben diesen Programmen unterstützt der Landkreis auch den Maschinen- und Betriebshilfsring als landwirtschaftliche Selbsthilfeorganisation. Der Verband für Milchqualitäts- und Milchleistungsprüfungen im Saarland wird in seinen Bemühungen um den Verbraucherschutz ebenfalls anteilig unterstützt. Der Kreisausschuss hat zudem auch wieder das Programm zur Förderung des Imkernachwuchses verabschiedet. Die Bodenprobenahme und Kalkung von Garten- und Streuobstflächen werden weiterhin gefördert und über die Obst- und Gartenbauvereine abgewickelt.

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