Der Gemeinderat Beckingen unterstützt die Bürgerinitiative "Lärmschutz für Saarfels" in ihrer Forderung nach wirkungsvollen Maßnahmen zur Eindämmung der Belastungen, die die Einwohner des Beckinger Ortsteils wegen des Verkehrslärms von der nahe gelegenen Autobahn A8 zu erdulden haben.

In seiner Sitzung am Mittwoch beschloss der Gemeinderat einstimmig eine entsprechende Resolution. Darin heißt es: "Der Gemeinderat fordert sowohl das zuständige Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr als auch die im Land politisch Verantwortlichen dazu auf, dafür Sorge zu tragen, dass die notwendigen Maßnahmen nun ausgeführt werden, um den Verkehrslärm in Saarfels auf ein erträgliches Maß und deutlich unter die Schwelle der Gesundheitsgefährdung zu reduzieren."

Wie es von Seiten der Verwaltung in der Sitzung hieß, habe eine von der Gemeinde in Auftrag gegebene schalltechnische Untersuchung eine erhebliche Lärmbelastung der Einwohner von Saarfels bestätigt. Die Gesamt-Lärmbelastung durch den Straßen- und Schienenverkehr, der in direkter Nähe am Ort vorbeiführt, übersteige die Grenzwerte der Gesundheitsbelastung von 60 bis 70 Dezibel.

"Nahezu zwei Drittel des Ortskerns mit der Hangbebauung sind hiervon im Nachtzeitraum betroffen. Selbst im Tageszeitraum mit deutlich höherer Lärm akzeptanz sind in großen Bereichen Überschreitungen der Lärmpegel, die zu einer Gesundheitsgefährdung führen, feststellbar." Das Urteil der Gutachter ist eindeutig, stellt die Verwaltung klar: "Lärmschutzmaßnahmen sind in jedem Fall zu empfehlen."

Vom Gutachter werde der Bau einer Lärmschutzwand entlang der A 8 und ergänzend eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit vom 30 Kilometern auf der L 174 auf Höhe der Ortslage empfohlen. Bei der Beratung im Rat wurde zudem angeregt, den bereits vor einigen Jahren vorübergehend praktizierten Einsatz von so genanntem Flüsterasphalt auf der Autobahn wieder zu prüfen.