Gemeinderat Losheim am See beschließt Antirassimus-Resolution

Losheim am See. Die Gemeinde Losheim am See distanziert sich scharf von den Gewalttaten, die Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren an in Deutschland lebenden Ausländern verübt haben

Losheim am See. Die Gemeinde Losheim am See distanziert sich scharf von den Gewalttaten, die Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren an in Deutschland lebenden Ausländern verübt haben. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat auf Antrag der Fraktion der Grün-Alternativen Liste Losheim (GALL) eine Antirassismus-Resolution, die jegliche Form rassistischer und rechtsextremistischer Gewalt verurteilt.Im Resolutionstext, den GALL-Sprecher Joachim Selzer in der Ratssitzung verlas, heißt es unter anderem: "Wir als demokratisch gewählte Ratsmitglieder stehen mit Entsetzen vor den Taten junger Menschen, die über viele Jahre hinweg brutal gemordet haben." Den Opfer und ihren Angehörigen gelte die Solidarität und das Mitgefühl der Ratsmitglieder.

Die Resolution fordert, dass die Aufklärung der rechtsextremen Gewalttaten "erste Pflicht des Staates" sein müsse. Denn: "Die Verbrechen sind ein Anschlag auf das friedliche Zusammenleben in unserem Land, den wir nicht hinnehmen dürfen."

Alle Mitglieder des Gemeinderates sähen es als ihre besondere Aufgabe an, "sich für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit" einzusetzen. "Das friedliche Miteinander, die Garantie auf Unversehrtheit der Person und der staatliche Schutz vor Gewalttaten gehören zur Basis einer Zivilgesellschaft." Von den staatlichen Behörden müsse man erwarten, dass alles getan werde, um die Bürger zu schützen.

Neben die Aufklärung der geschehenen Gewalttaten müsse die offensive Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus treten, lautet eine weitere Forderung: "Der Kampf gegen Rechts muss wieder zu einer zentralen Aufgabe aller demokratischen Kräfte werden. Gerade jetzt müssen wir alle demokratischen Gruppen stärken, die sich gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Homophobie engagieren", heißt es in der Resolution. Deutschland, das Saarland und auch die Gemeinde Losheim müssten Orte sein, an denen Freiheit, Respekt, Vielfalt und Weltoffenheit lebendig würden. cbe

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