Gemeinderat Heusweiler bestätigt Vertrag mit Saarriva

Heusweiler. Seit 1. Juni verschickt die Heusweiler Gemeindeverwaltung ihre Briefe nicht mehr über die Deutsche Post, sondern über das Dienstleistungsunternehmen Saarriva. SPD und Linke übten in der jüngsten Gemeinderatssitzung Kritik an Saarriva. Die Linke beantragte, den Vertrag sofort wieder zu kündigen

Heusweiler. Seit 1. Juni verschickt die Heusweiler Gemeindeverwaltung ihre Briefe nicht mehr über die Deutsche Post, sondern über das Dienstleistungsunternehmen Saarriva. SPD und Linke übten in der jüngsten Gemeinderatssitzung Kritik an Saarriva. Die Linke beantragte, den Vertrag sofort wieder zu kündigen. Stephan Schmidt (SPD) wollte von der Verwaltung unter anderem wissen, warum der Gemeinderat nicht in die Entscheidung für Saarriva eingebunden worden war. Fachbereichsleiter Hans-Günther Flätgen erläuterte, Saarriva habe ein Angebot abgegeben, das günstiger gewesen sei als das der Post. Außerdem werde durch die Vergabe an Saarriva die Frankiermaschine der Post nicht mehr benötigt, alleine dies spare Kosten zwischen 840 und 1460 Euro pro Jahr. Den Gemeinderat einzubinden, sei nicht notwendig gewesen, denn die Vergabe sei laufendes Geschäft der Verwaltung. Schmidt verwies auch auf Zustellprobleme durch Saarriva. Dazu Flätgen: "Bis heute gab es in der Probezeit in Heusweiler keine Zustellklagen." Frank Klein, Geschäftsführer der BS Saar-Mosel GmbH/Saarriva, hatte sich im nichtöffentlichen Teil der Sitzung ebenfalls geäußert: "Wir sind mehrfach für unsere Zustellqualität ausgezeichnet worden."Hans-Kurt Hill (Die Linke) kritisierte, Saarriva würde einem Teil seiner Mitarbeiter untertarifliche Mini- und Dumpinglöhne zahlen. Dies wurde von Klein zurückgewiesen. Mehrheitlich lehnte der Gemeinderat die Kündigung des Saarriva-Vertrages dann ab. Nur SPD und Linke stimmten dafür. Die Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei ist an dem Unternehmen, das Saarriva-Dienstleistungen anbietet, beteiligt. dg

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