Gemeinde will an ihrem Image feilen

Quierschied. 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Quierschieder Verwaltung zum Wohle der Gemeinde. Von den 24 beschäftigten Frauen arbeiten 13 in Teilzeit

 Auch das Thema Müllgebühren beschäftigte die Mitglieder des Gemeinderats. Foto: Reichhardt

Auch das Thema Müllgebühren beschäftigte die Mitglieder des Gemeinderats. Foto: Reichhardt

Quierschied. 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Quierschieder Verwaltung zum Wohle der Gemeinde. Von den 24 beschäftigten Frauen arbeiten 13 in Teilzeit. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stimmte die Mehrheit dem von der Verwaltung eingereichten Stellenplan zu und machte damit auch den Weg frei für die Ausschreibung einer neuen Stelle im Bereich Marketing sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit."Wir finden, Sie machen Ihre Pressearbeit ausgezeichnet", meinte Gernot Abrahams in Richtung Bürgermeisterin Karin Lawall, "darum brauchen wir diese Stelle nicht und darum stimmen wir gegen den Stellenplan." Dieser Haltung schloss sich auch die CDU-Fraktion an, deren Stadtratsmitglied Quint die Mehrkosten für den Gemeindehaushalt von etwa 50 000 Euro vorrechnete. Die Bürgermeisterin hielt dagegen. Seit ihrem Amtsantritt seien zehn frei gewordene Stellen in der Verwaltung nicht neu besetzt worden. Die neue "Presse-Stelle" sei eine davon, dazu heruntergestuft und zunächst zeitlich begrenzt. "Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Kommunen", plädierte Stephan Schmidt (SPD) für den oder die Marketingmitarbeiter/in, "da gilt es, die Gemeinde für Personen von außerhalb interessant zu machen." Der Stellenplan wurde mit den Stimmen von SPD, Linke und FDP verabschiedet.

Wenig Neues, dafür viel Polemik und Wahlkampf gab es beim Thema Gebührenerhöhung des Entsorgungsverbands Saar (EVS). Max Detemple (Die Linke) hatte beantragt, die Bürgermeisterin zu verpflichten, auf der EVS-Versammlung gegen eine geplante Gebührenerhöhung zu stimmen. "Das Saarland liegt in Deutschland auf Platz zwei, was die Gebührenhöhe angeht und damit weit über dem Bundesdurchschnitt", schimpfte Detemple. "Den Antrag hätte man gar nicht auf die Tagesordnung nehmen müssen, weil er nicht beschlussfähig ist", sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Stephan Schmidt. Derzeit liegen noch keine offiziellen Zahlen vom EVS vor. "Wir werden dazu erst ein Votum abgeben, wenn Zahlen auf dem Tisch liegen", sagte Peter Zimmer (CDU).

Unterstützung fand der Vorstoß der Linkspartei bei den Freien Wählern. "Die Bürgerinnen und Bürger haben im letzten Jahr 22 Prozent Müll eingespart" sagte FW-Sprecher Klaus-Dieter Nemecz, "für jede Tonne, die nicht an der Straße steht, entstehen dem EVS auch keine Kosten."

Die Bürgermeisterin verteidigte den Entsorgungsverband Saar einmal mehr mit dem Hinweis: "82 Prozent der Bürger bekommen Gebühren zurückerstattet." Außerdem habe seit Einführung des neuen Gebührensystems die wilde Müllablagerung zugenommen.

Mit den Ja-Stimmen von Linke und FW und Enthaltung von SPD und FDP wurde der Antrag mit den Stimmen der CDU abgelehnt.

Einstimmig dafür war der Gemeinderat bei der Erhöhung der Eintrittspreise für das Quierschieder Freibad (wir berichteten).

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