Gemeinde übernimmt KindergartenGemeinde übernimmt Kindergarten

Schmelz. Die Gemeinde Schmelz wird den katholischen Kindergarten Bettingen ab dem kommenden Jahr übernehmen. Ob das Gebäude in einem Zug oder in zwei Etappen abgerissen wird, muss zunächst noch durchgerechnet werden

Schmelz. Die Gemeinde Schmelz wird den katholischen Kindergarten Bettingen ab dem kommenden Jahr übernehmen. Ob das Gebäude in einem Zug oder in zwei Etappen abgerissen wird, muss zunächst noch durchgerechnet werden. Mit dem Baubeginn kann im Sommer nächsten Jahres gerechnet werden, die Bauzeit werde etwa ein Jahr betragen, betonte Bürgermeister Armin Emanuel in der Sitzung des Gemeinderates. Falls es zu einem Abriss in einem Zuge kommt, werden die Kinder während der Bauzeit in der ehemaligen Außener Schule untergebracht.Das muss aber erst noch abgeklärt werden. Die Kommunen sind verpflichtet, bis 2013 für Kinder unter drei Jahren einen Krippenplatz einzurichten. Vorgesehen war, in Bettingen mit einem Erweiterungsbau dafür Platz zu schaffen und das Gebäude aus den 50er Jahren in der Wilbertstraße zu sanieren. Die Sanierungskosten hätten gemeinsam von Land, Kreis, Bistum und der Gemeinde getragen werden sollen. Diesem Vorhaben stimmte das Bistum nicht zu. Die Gemeinde will aber nicht etwas bauen, was ihr später nicht gehört, da das Bistum Träger ist. Durch die Übernahme des Kindergartens Bettingen will das Bistum seinen Kindergarten in Hüttersdorf um 20 Krippenplätze erweitern.Kostenlose NutzungBei einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat der Übernahme des Kindergartens zu. Der Beschluss beinhaltet auch, dass die Gemeinde das Personal übernimmt. Die kirchlichen Organisationen, die das Kindergartengebäude bisher genutzt haben, können dies bis zum Umbau oder dem Abriss weiterhin kostenfrei tun. Im Gegenzug ist die Gemeinde berechtigt, das Inventar des Kindergartens bis zu einem Bezug eines neuen Gebäudes kostenlos zu nutzen. Diesem Beschluss war eine längere Diskussion mit Sitzungsunterbrechung vorangegangen. Für die CDU-Fraktion machte Doris Kiefer den Vorschlag, im Falle eines Abrisses den Neubau nicht an der alten Stelle zu errichten, sondern an der Bettinger Grundschule. Ihre Argumente waren unter anderem das Mitbenutzen der Turnhalle und des Multifunktionsfeldes sowie eine bessere Verkehrsanbindung. Auch Marga Reiter, Die Grünen, sprach sich für diese Variante aus, da Kindergarten und Grundschule in einem Bereich untergebracht seien, auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule im letzten Kindergartenjahr. Doch der Vorschlag fand nicht die Zustimmung weder von Verwaltung, SPD, Die Linke und der Freien Wählergemeinschaft. Über diesen Vorschlag hätte man früher reden müssen, nicht jetzt, wo eine einvernehmliche Lösung mit der Kirchengemeinde gefunden worden sei. Auch habe sich der Standort bewährt und die Verkehrssituation an der Schule sei nicht die beste. kü

CDU-Vorschlag kommt zu spät

Von SZ-Redakteurin Monika Kühn Auf den ersten Blick hört sich der CDU-Vorschlag, Schule und Kindergarten auf einem Gelände zu vereinen, gut an. Die Argumente sind schlüssig. Doch warum kommen die Christdemokraten erst jetzt mit dem Vorschlag, wo alles in trockenen Tüchern ist? Die Gespräche laufen schon seit Jahren. Zumal ein ähnlicher Vorschlag bereits im Raum stand. Durch die Mehrheitsverhältnisse hat die CDU es ohnehin schwer, eigene Vorschläge durchzubringen. Besser wäre, sich durch taktisches Vorgehen und frühzeitiges Intervenieren von den anderen abzugrenzen.

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