Gemeinde hält die Hand auf

Quierschied. Heute, Dienstag, trifft sich um 18 Uhr der Kulturausschuss des Gemeinderates Quierschied im Rathaus zu seiner nächsten Sitzung. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung ist die Neuordnung der Benutzungs- und Entgeltordnung für die Sporthallen. Bereits Ende März beschäftigte sich der Kulturausschuss mit diesem Thema. Doch es wurde vertagt

Quierschied. Heute, Dienstag, trifft sich um 18 Uhr der Kulturausschuss des Gemeinderates Quierschied im Rathaus zu seiner nächsten Sitzung. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung ist die Neuordnung der Benutzungs- und Entgeltordnung für die Sporthallen. Bereits Ende März beschäftigte sich der Kulturausschuss mit diesem Thema. Doch es wurde vertagt. Ohne ausführliche Beratung und Rücksprache mit den Vereinen sahen sich die Fraktionen nicht in der Lage, darüber zu entscheiden.

Nach der neuen Entgeltordnung sollen die Vereine künftig für eine Stunde Training von Erwachsenen vier Euro und von Jugendlichen 2,50 Euro zahlen. Beim Spielbetrieb sind es pro Stunde sechs beziehungsweise vier Euro.

Allein für das Training wären das Einnahmen von rund 22 000 Euro im Jahr. Bisher können die Hallensport treibenden Vereine in Quierschied die gemeindeeigenen Hallen kostenlos nutzen. Timo Flätgen, Vorsitzender der CDU-Gemeinderatsfraktion, erklärt: "Durch die Einführung von Hallengebühren darf unsere einzigartige Vereinslandschaft in Quierschied aber nicht gefährdet werden." In der gesamten Gemeinde gebe es ein hervorragendes Vereinsleben, das geprägt sei von zahlreichen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Flätgen erinnert daran, das sich die CDU immer für die Vereine stark gemacht und eine kostenlose Hallennutzung sowie Vereinszuschüsse ermöglicht habe. Dennoch verschließe man sich nicht den Sparvorschlägen der Verwaltung. Allerdings müsse auch in Zukunft die Nutzung gemeindlicher Hallen und Räume für die Jugend kostenfrei bleiben. Außerdem sei es sinnvoll, den Vereinen eine Frist einzuräumen, damit sie sich auf die Hallengebühren einrichten können. Deshalb werde man anregen, die Gebühren erst ab 2011 zu erheben.

Weiterhin werde die CDU beantragen, die im Entwurf der Verwaltung vorgesehene Mindestnutzerzahl von zehn Personen pro Trainingseinheit zu streichen. Diese Regelung nütze niemandem, schade höchstens kleineren Übungsgruppen. Nach der neuen Ordnung dürften diese keine gemeindeeigenen Hallen mehr nutzen.

Zudem sollte es möglich sein, dass in begründeten Fällen die Gebühr auf Antrag erlassen werden kann, etwa bei Benefizveranstaltungen. Flätgen: "So werden wir beiden Seiten gerecht, den Interessen der Vereine, aber auch den Sparbemühungen der Gemeinde."

Auf einen Blick

In der heutigen Sitzung beschäftigt sich der Kulturausschuss des Gemeinderates auch mit der Bestellung eines Seniorenbeirats und dem Abschluss einer neuen Vereinbarung mit der Kita-Gesellschaft. Sie betreibt in Quierschied die katholischen Kindertagesstätten Maria Himmelfahrt und St. Paul. Die Gemeinde beteiligt sich an den Kosten. Bisher waren das rund 100 000 Euro im Jahr. Nach der neuen Vereinbarung steigt die Summe auf rund 114 000 Euro. ll

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