Riegelsberg. Nahezu 100 Gäste kamen in der Galerie Rathaus Riegelsberg, um die Ausstellungseröffnung des Künstlers Markus Gramer und die Lesung des saarländischen Dichters Johannes Kühn mitzuerleben. Die Kunsthistorikerin Minoti Paul führte in das Werk von Markus Gramer ein. Der in Saarbrücken und Nürnberg lebende Maler und Grafiker begann seine künstlerische Laufbahn mit einer Steinmetzlehre in Nürnberg. Es folgte das Studium der Malerei und Grafik an der École des Arts Décoratifs in Straßburg, das er 1992 mit dem Diplom in Lithographie und Radierung abschloss.Die Themen Natur und Vergänglichkeit sowie die vier Elemente spielen eine zentrale Rolle, erläuterte Paul. "Die Bilder von Markus Gramer wirken oft wie nach einem gewaltigen Sturm. Explosionsartige Helligkeit und dunkle einsame Stille bilden ein intensives Nebeneinander", sagte sie.

Das Ehepaar Irmgard und Benno Rech bestritten mit dem in Bergweiler lebenden Dichter Johannes Kühn den zweiten Teil dieses vielseitigen Kulturabends. Rech stellte die Vita Johannes Kühns und die Entstehungsgeschichte seiner Lyrik vor. Humorvolle Mundartgedichte und nachdenkliche Lyrik wechselten einander ab. Die Themen Vergänglichkeit und Natur spielen bei Johannes Kühn und auch in dem Werk von Markus Gramer eine zentrale Rolle. Gramer hatte zwölf Gedichte Kühns zu einer Folge zusammengestellt, die einen Zyklus von Jahres- und Tagesablauf bildeten. Der Grafiker und Maler setzte die wort- und bildgewaltige "Sprache" Kühns in intensive Lithografien um. Die Ausstellung von Markus Gramer ist bis zum 18. Juli geöffnet. red