Gelingt der ganz große Coup?

Saarlouis. Pokalsieger und Oberliga-Meister sind sie schon. Jetzt wollen die U17-Basketballerinnen der SG TV Saarlouis/BIT Trier die Saison krönen und sich die deutsche Meisterschaft in der weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) sichern. Die findet an diesem Wochenende in Rotenburg statt."Klar fahren wir dahin, um Meister zu werden", sagt Trainer Mariusz Dziurdzia

 Unter dem Korb kaum zu stoppen: Katharina Müller ist die Top-Korbjägerin der SG Saarlouis/Trier. Foto: Rup

Unter dem Korb kaum zu stoppen: Katharina Müller ist die Top-Korbjägerin der SG Saarlouis/Trier. Foto: Rup

Saarlouis. Pokalsieger und Oberliga-Meister sind sie schon. Jetzt wollen die U17-Basketballerinnen der SG TV Saarlouis/BIT Trier die Saison krönen und sich die deutsche Meisterschaft in der weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) sichern. Die findet an diesem Wochenende in Rotenburg statt."Klar fahren wir dahin, um Meister zu werden", sagt Trainer Mariusz Dziurdzia. Auch wenn er sich der Außenseiterrolle von Saarlouis durchaus bewusst ist. "Mittelhessen ist der klare Favorit. Wenn die nicht gewinnen, wäre das schon eine kleine Sensation", findet der Trainer und meint weiter, "sie verfügen über einen sehr ausgeglichenen Kader, dem auch einige Nationalspielerinnen angehören."

Nach dem dritten Platz im vergangenen Jahr wollen die SG-Spielerinnen aber auf jeden Fall ins Finale. "Die Leistung der Mannschaft ist 2011 noch höher einzuschätzen, da in diesem Jahr bis auf Leonie Edringer nur Spielerinnen aus Saarlouis im Kader sind", betont Dziurdzia. Er traut seiner Mannschaft alles zu, weiß aber auch, dass die Saison lang war und die Spielerinnen müde sind. Dennoch: "Wenn wir ins Finale kommen, dann ist bei uns alles möglich", glaubt Leistungsträgerin Levke Brodersen und fügt hinzu: "Wir sind ja schließlich immer für eine Überraschung gut".

Im Halbfinale des Top-Vier-Turniers muss die junge Truppe aber erst einmal den Gegner Basketball 4 Girls Chemnitz besiegen. "Da erhoffen wir uns schon einen Sieg", sagt die erstligaerfahrene Joana Meyer. Die Partie findet am Samstag um 16 Uhr statt.

Gegen Chemnitz hat Saarlouis bisher noch nie gespielt. Doch Dziurdzia hat den Gegner genau studiert: "Es ist eine kleine, schnelle und aggressive Mannschaft - quasi vergleichbar mit unserer. Bis auf Mittelhessen haben alle drei Mannschaften das Gleiche Niveau. Da kann jeder jeden schlagen."

Was für Saarlouis spricht: Die Mannschaft, die oft durch Verletzungspech aus der Bahn geworfen wurde, fährt in Bestbesetzung nach Rotenburg. Und besonders bei den beiden vergangenen Spielen in den Play-Offs gegen den TSV Hagen bewies die Mannschaft Nervenstärke. Das erste Spiel gegen Hagen ging mit 75:87 verloren, danach gewannen die Saarlouiserinnen aber die beiden anderen Partien (93:70, 80:68) und sicherten sich den Einzug unter die besten Vier. "Wir sind ein eingespieltes Team und haben in den Spielen gegen Hagen Höhen und Tiefen erlebt, die uns zusammen geschweißt haben. Ich denke, uns kann jetzt so schnell nichts mehr aus der Ruhe bringen", glaubt Top-Korbjägerin Katharina Müller. Aber auch Wehmut schwingt in den letzten Spielen mit. Denn für den Großteil des Teams werden es die letzten Spiele in der WNBL sein. "Bis auf drei Spielerinnen sind in der kommenden Saison alle zu alt", erklärt der Trainer. "Dann wird es einen Bruch geben und das Ziel wird es sein, wenigstens ein paar Spiele zu gewinnen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort