Gelbes Popkorn und knallrote Nasen

Hassel. "Hey, ab in den Süden, der Sonne hinterher" tönte es aus den Lautsprechern des Wagens der Rohrbacher Geierfrauen. Der Aufforderung des Liedes von der Band Seeed folgend, schlängelte sich gestern der Ha-Fa-Zu - immer der Sonne nach - durch die Hasseler Straßen. Auch beim letzten Umzug der St. Ingberter Fastnacht 2011 bescherte Petrus den Faasend-Booze herrliches Wetter

 Alleh Hopp! Mit Schwung verteilte die Gruppe "Naseweiß" Popcorn und rote Clownsnasen an die Besucher in Hassel. Foto: Becker&Bredel

Alleh Hopp! Mit Schwung verteilte die Gruppe "Naseweiß" Popcorn und rote Clownsnasen an die Besucher in Hassel. Foto: Becker&Bredel

Hassel. "Hey, ab in den Süden, der Sonne hinterher" tönte es aus den Lautsprechern des Wagens der Rohrbacher Geierfrauen. Der Aufforderung des Liedes von der Band Seeed folgend, schlängelte sich gestern der Ha-Fa-Zu - immer der Sonne nach - durch die Hasseler Straßen. Auch beim letzten Umzug der St. Ingberter Fastnacht 2011 bescherte Petrus den Faasend-Booze herrliches Wetter. Auf die vielen, zum Teil kostümierten Besucher, die den Weg des Umzugs säumten, regnete es lediglich bunte Bonbons.Gegen 16.11 Uhr setzte sich der Hasseler Gaudiwurm mit 16 Fußgruppen und Wagen in Bewegung. Für Musik - abseits der Partyhits vom Band - sorgten der Musikverein Rentrisch verkleidet als Mexikaner sowie die Cowboys und -girls vom Musikverein Ballweiler. Das Thema "Wilder Westen" hatte sich auch die Abteilung Platzsport von der Sportgemeinde Hassel ausgesucht. In einem rollenden Saloon fuhren die Sportler beim Ha-Fa-Zu mit. Flüssiges statt Bonbons hatte auch das Biermobil von Bert Zitt im Petto. Vom Wagen aus wurden Bier und Schnaps verteilt. Die Hasseler Pfadfinder starteten auf ihrem Wagen eine Après-Ski-Party mit Musik.

Zum Anbeißen schön waren die Verkleidungen der Jugendgruppe des Wandervereins Hassel. Hier hatten sich die Damen kurzerhand einen Tisch um die Hüften geschnallt und diesen mit Leckereien wie Pizza oder Frühlingsrollen dekoriert. Für Stimmung entlang der Strecke sorgten auch die Fußgruppe der KG Burgnarren aus Kirkel mit tierischen Kostümen, die Garde der KGC Herrensohr sowie der Karneval Club Hassel. Bei letzterem fiel besonders das Männerballett auf. Denn die harten Kerle hatten sich als grazile Geishas verkleidet.

Ein bisschen Ironie und politische Seitenhiebe gehören traditionell zur Fastnacht dazu. So ging der Rohrbacher Ortsvorsteher Hans Wagner mit "Spatenschorchs Ingonopoly" an den Start. Statt Bonbons regnete es von diesem Wagen Papiergeld in Mengen. Ums liebe Geld ging es auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Hassel, die ihren Wagen in eine "Georg Ingobertus Bank" verwandelt hatte. Auf deren Inhalt hatten es die Panzerknacker, die dem Wagen folgten, wohl abgesehen. St. Ingberts Oberbürgermeister Geog Jung selbst hatte seine Anzugjacke gegen eine orangefarbene Jacke der Müllabfuhr getauscht und forderte auf seinem Wagen "De Drägg muss weg".

Als schicke Clowns verteilte die Gruppe "Naseweiß" rote Nasen und die Hasseler Muttis waren als Teufel unterwegs. Den tierischen Abschluss des Gaudiwurms bildete die Reitschule Engelbertshof mit Ponys und ihrer Fußgruppe "Flotte Hufe".

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