"Geiles" Comeback von Keßler beim 3:0-Erfolg der FCS-Frauen

Saarbrücken. Sie war überall zu sehen. Auf dem Platz, auch rundherum. Viele Fans des 1. FC Saarbrücken hatten bei der Einwechlung von Nadine Keßler in der 83. Minute Masken mit ihrem Gesicht aufgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt führte der FCS im Zweitliga-Heimspiel gegen den SC Sand mit 3:0

Saarbrücken. Sie war überall zu sehen. Auf dem Platz, auch rundherum. Viele Fans des 1. FC Saarbrücken hatten bei der Einwechlung von Nadine Keßler in der 83. Minute Masken mit ihrem Gesicht aufgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt führte der FCS im Zweitliga-Heimspiel gegen den SC Sand mit 3:0. Und als Keßler dann auf dem Platz war, war sie präsent und an allen Aktionen der Blau-Schwarzen beteiligt.Das Spiel gegen den SC Sand hatte der FCS zu jeder Zeit im Griff. "Wir waren über 90 Minuten chancenlos", musste Gäste-Coach Oliver Dewes gestehen. Bereits in der dritten Minute konnte Selina Wagner auf Vorlage von Kelli Conkrite zum 1:0 einschieben. Danach ein gewohntes Bild in dieser Saison: Die Saarbrückerinnen waren drückend überlegen, erzielten aber zunächst keine Tore. Lisa Schwab hatte auch Pech, als sie in der 16. Minute nur den Pfosten traf.Unter den Augen von Steffi Jones, der Präsidentin des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011, konnte Kelli Conkrite in der 51. Minute auf 2:0 erhöhen. Der Gegner aus Sand spielte sehr defensiv und versuchte, über Konter und Standardsituationen zu Chancen zu kommen. Das Trikot von FCS-Torfrau Romina Holz blieb aber auf dem "unzumutbaren Rasen" unbefleckt. In der 72. Minute gelang Wagner ihr zweiter Treffer zum 3:0-Endstand. Nach dem Schlusspfiff stand aber Nadine Keßler im Mittelpunkt. Fans und Mitspielerinnen umarmten sie und gratulierten ihr zum Comeback nach fünfeinhalb Monaten Verletzungspause. "Ich bin froh, dass die Leidenszeit zu Ende ist", sagte Keßler, "es war einfach nur geil." FCS-Trainer Winfried Klein sprach dagegen von einer "Katastrophe", meinte damit allerdings den Untergrund im Stadion Kieselhumes. Womöglich findet die nächste Partie im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Freiburg in einem anderen Stadion statt. Auch die Chancenverwertung, das läuferische Engagement und das Passspiel stimmten Klein nicht zufrieden. "Wir konnten nicht annähernd die Leistung von München abrufen", kommentierte er. Nach dem Pflichtsieg gegen Sand befindet sich der 1. FC Saarbrücken nun auf dem dritten Platz, hat aber immer noch sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Sindelfingen.

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