Gefangenenchor in Gräfinthal
Gräfinthal. Man muss "Nabucco" mit dem weltberühmten Gefangenenchor mindestens ein Mal unter freiem Himmel und in einer grandiosen Inszenierung erlebt haben, da sind sich Opern-Fans sicher. Die Schlesische Staatsoper Bytom präsentiert am 5. August (bereits ausverkauft) und am Samstag, 3. September, um 20 Uhr das Meisterwerk von Giuseppe Verdi in italienischer Originalsprache
Gräfinthal. Man muss "Nabucco" mit dem weltberühmten Gefangenenchor mindestens ein Mal unter freiem Himmel und in einer grandiosen Inszenierung erlebt haben, da sind sich Opern-Fans sicher. Die Schlesische Staatsoper Bytom präsentiert am 5. August (bereits ausverkauft) und am Samstag, 3. September, um 20 Uhr das Meisterwerk von Giuseppe Verdi in italienischer Originalsprache.Die atemberaubende Kulisse der traditionsreichen Freilichtbühne Gräfinthal, die zu den modernsten und schönsten Naturbühnen Deutschlands gehört, macht Nabucco zu einem einmaligen Open-Air-Erlebnis. Das Ensemble unter der Leitung von Dirigent Tadeusz Serafin gilt als Talentschmiede für Sänger und Tänzer. Mit ihrem Repertoire von 33 Opern begeisterten die Akteure schon Opernliebhaber in ganz Europa, den USA und Kanada.
Die über 90 Mitwirkenden garantieren sowohl für Opernkenner als auch für Einsteiger gleichermaßen ein Klangerlebnis der Superlative. Giuseppe Verdi, ein glühender Anhänger des "Risorgimento", der italienischen Einigungsbewegung, hatte mit Nabucco den Lebensnerv der Italiener getroffen. Hintergrund der Handlung sind die Eroberung Jerusalems durch den Herrscher Nabucco und die Wegführung des jüdischen Volkes aus babylonischer Gefangenschaft. Somit erkannte der Komponist, wie sehr die Lage Italiens derjenigen der Hebräer ähnelte, war Italien nach dem Wiener Kongress nach 1815 in viele Staaten aufgeteilt. Der Patriotismus spiegelt sich auch in der Musik wider. Verdis erster großer Opernerfolg trug den Namen des genialen Komponisten über ganz Italien hinweg. Die kraftvolle Melodik und der zündende Rhythmus rissen zu spontaner Begeisterung hin.
Das Publikum spürte von Anfang an die tiefere Bedeutung des Gefangenenchores; über Nacht wurde Verdi zum "Maestro della rivolutione italiana". Viele hatten von Nabucco nie etwas gehört, doch alle konnten "Va, pensiero" singen. Die Italiener bezogen das Schicksal der Hebräer auf ihre eigene politische Lage; der Chor wurde zur "heimlichen Nationalhymne". red
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