Gefahrstoffzug im Einsatz

Homburg. "Durch den möglichen Gefahrstoff bestand, so die Aussage von Experten vor Ort, zu keinem Zeitpunkt eine direkte Gefährdung der Umwelt oder der Anwohner des Geländes

Homburg. "Durch den möglichen Gefahrstoff bestand, so die Aussage von Experten vor Ort, zu keinem Zeitpunkt eine direkte Gefährdung der Umwelt oder der Anwohner des Geländes." Es war kurz vor 17 Uhr, als Homburgs Bürgermeister Klaus Roth gestern mit diesem Satz grundsätzliche Entwarnung gab - nachdem über den ganzen Tag hinweg der Fund einer unbekannten "reizenden" Substanz in zwei Rücklieferwaggons auf dem Gelände eines Rohstoff-Recycling-Unternehmens an der Bexbacher Straße die Einsatzkräfte von Polizei und später der Feuerwehr auf Trab gehalten hatte.Am Morgen hatten Mitarbeiter des Unternehmens besagte Substanz in zwei zurück gelieferten Waggons aus Luxemburg entdeckt. Klaus Roth, als Verantwortlicher der Stadt vor Ort: "Das Unternehmen hat in vorbildlicher Weise reagiert und unmittelbar Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Daraufhin haben die Strafermittlungsbehörden ihre Arbeit aufgenommen."

Am Vormittag hätten Polizeibeamte die beiden Waggons in Augenschein genommen und dabei festgestellt, so Roth, "dass es sich grundsätzlich um einen Stoff handelt, der durchaus eine Beeinträchtigung bei Menschen hervorrufen kann. Daraufhin hat man die Feuerwehr um Amtshilfe ersucht."

Dies hatte dann die Alarmierung des Gefahrstoffzugs Nord des Saarpfalz-Kreises zur Folge. Einsatzleiter vor Ort: Homburgs Wehrführer Bernd Habermann. Der schilderte die Ausgangslage und die Aufgaben der Einsatzkräfte. "Die unbekannte Substanz befindet sich inmitten von Rückständen in den beiden Waggons. Diese Rückstände kann man derzeit nicht zuordnen." Die Aufgabe des Gefahrstoffzugs bestehe nun darin, den Stoff zu bergen, um ihn in einem Saarbrücker Labor untersuchen und klassifizieren zu können. "Um einen maximalen Schutz für unsere Einsatzkräfte zu gewährleisten, erkunden wir zuerst die Fundstelle. Dies geschieht vor allem auch messtechnisch - um einzugrenzen, welche Stoffe es sein könnten und welche nicht." Gegen 16 Uhr war dieser erste Schritt abgeschlossen, danach wurde die bis dahin unbekannte Substanz geborgen und in mehreren Behältern abtransportiert.

Um 16.45 Uhr war auch dies abgeschlossen. Nun liegen die Ermittlungen beim Dezernat Umweltkriminalität des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken.

Klaus Roth: "Es muss nun geklärt werden, wo dieser Stoff herkommt und wie er in die Waggons gekommen ist." Um welche Art von Gefahrstoff es sich tatsächlich gehandelt hat, stand bis gestern Abend noch nicht fest.

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