Geburtstagsfeier mit Orchester für "geniale Idee"

Rußhütte. Mit einer Idee, die Ingrid Ulm - sie war bis vor kurzem noch Schulleiterin der Montessori-Grundschule in Rußhütte - als "genial" bezeichnet, hat Marie-Luise Innocent den Alltag der Schule Am Hof vor zwanzig Jahren grundlegend verändert

 Gelungene Premiere: Das neue Orchester der Montessori-Grundschule Rußhütte trat während der Feierstunde erstmals auf. Foto: Iris Maurer

Gelungene Premiere: Das neue Orchester der Montessori-Grundschule Rußhütte trat während der Feierstunde erstmals auf. Foto: Iris Maurer

Rußhütte. Mit einer Idee, die Ingrid Ulm - sie war bis vor kurzem noch Schulleiterin der Montessori-Grundschule in Rußhütte - als "genial" bezeichnet, hat Marie-Luise Innocent den Alltag der Schule Am Hof vor zwanzig Jahren grundlegend verändert. Ihre Idee: Die nicht berufstätigen Eltern betreuen die Kinder der berufstätigen nach dem Unterricht, erledigen mit ihnen Hausaufgaben, sorgen für einen Imbiss und spielen dann noch ein wenig. Es entstand die Nachmittagsbetreuung, die bis heute nur kurz und prägnant "Koop" heißt und am Samstag ihr 20-jähriges Bestehen feierte. "Denn eine verlässliche Schule bis 12.30 Uhr gab es vor 20 Jahren noch nicht", sagte Ulm, die die aktuelle Schulleiterin Marie C. Jost vertrat, in ihrer Festrede. Waren es anfangs nur drei Kinder, wuchs die Betreuungseinrichtung fortan beständig. 2002 tummelten sich bereits 30 Kinder in den Arbeitsgemeinschaften, nach dem Ausbau konnten 2004 schon 50 Kinder mitmachen. Aktuell sind es 62 Jungs und Mädchen, wie der Vorsitzende des "Koop"-Vereins Jürgen Trouvain informiert.Die Kinder sind voll des Lobes, wie sich auf einer Plakatwand zeigte. So hält Adna (10 Jahre) fest: "Das Essen hat mir immer gut geschmeckt, Yoga und Zirkus haben mir immer viel Spaß gemacht. Interessant ist Jakobs (9) Bemerkung: "Mir gefallen die Koop-Frauen." Tabeas (9) Begeisterung gilt der Vielfalt: "Schön, dass es so viele AGs gibt." Sie hat drei regelmäßig besucht. Schulabgänger Tobias schreibt wehmütig: "Ich werde Euch sehr vermissen."Für das abwechslungsreiche Programm zur Feierstunde in der Mehrzweckhalle der Schule sorgten die "Koop"-Kinder selbst. Zu Beginn spielte das erst vor zehn Tagen gegründete Koop-Orchster, dessen Schwerpunkt das Gitarrenspiel ist. Muntere Tänze zeigte die Tanz AG. Mit bunten Tüchern marschierte die Zirkus-AG ein. Während die jungen Artisten mit diesen Tüchern winkten, klatschte das Publikum im Takt und ein junger Artist wagte sogar, auf einem großen grünen Ball durch die Halle zu balancieren. Es folgte eine schwungvolle Tuch-Jonglage. Im "Koop"-Chor sangen zum Abschluss fast alle Kinder mit, sie sangen das Lied "Abenteuerland" der Gruppe Pur.Lang war die Liste der Gratulanten, alle Stadtratsfraktionen waren vertreten, zu Wort kamen Tim Feyerabend vom Bildungsministerium, die Erste Beigeordnete des Regionalverbandes, Elfriede Nikodemus, und Bezirksbürgermeisterin Christa Piper. Während Piper die Rolle der "Koop"-Initiatorin Innocent unterstrich, übte Nikodemus Kritik an den Plänen der Landesregierung: "Ich halte nichts vom fünften Grundschuljahr, das kostet nur Zeit und Energie." Vom Publikum gab es dafür Applaus. Nach der Feierstunde ging das Programm weiter. Als "Koop"-Taxis führten die Jungs und Mädchen Interessierte durch das Schulgelände, selbstverständlich gab es auch viele Spiele für die jungen Geburtstagsgäste der "Koop".

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