"Geballte bildungspolitische Kompetenz"

70 Teilnehmer kamen zur ersten stadtteilbezogenen Bildungskonferenz in Alt-Saarbrücken. Es blieben alle bis zum Schluss und gaben sich eine Geschäftsordnung - das lässt Ergebnisse erwarten.

 Der Start in die Schule ist für Kinder mitunter schwierig. Der Wechsel vom Kindergarten zur Grundschule soll den Kindern in Alt-Saarbrücken leichter gemacht werden. Foto: Jochen Löbke/dpa

Der Start in die Schule ist für Kinder mitunter schwierig. Der Wechsel vom Kindergarten zur Grundschule soll den Kindern in Alt-Saarbrücken leichter gemacht werden. Foto: Jochen Löbke/dpa

Saarbrücken. Woran kann man erkennen, ob eine Bildungsveranstaltung gelungen war? Wenn nach der Pause alle bleiben und am Ende noch so viele da sind wie am Anfang, und das trotz eines vergleichsweise trockenen Stoffes. So war es jedenfalls bei der ersten "stadtteilbezogenen Bildungskonferenz" in Alt-Saarbrücken, zu der der Regionalverband Saarbrücken eingeladen hatte, und zwar in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt, der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), der Gemeinwesenarbeit Alt-Saarbrücken und der Grundschule Dellengarten.Worum es ging? Martha Rosenkranz, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stabsstelle Bildungsmanagement beim Regionalverband, erklärte es etwa so: In Alt-Saarbrücken sind Kindergärten, alle Schulformen, HTW, Volkshochschule, die Kammern und sogar das Bildungsministerium ansässig, hier sitze also "geballte bildungspolitische Kompetenz".

Wie wäre es, wenn man aus so vielen Akteuren eine beständige und lebendige lokale Bildungslandschaft entwickelte, in der die einzelnen Bildungsträger enger zusammenfinden als bisher, immer orientiert am viel gehörten Begriff vom lebenslangen Lernen? Und zwar mit dem Ziel, die Übergänge der einzelnen Bildungsstufen geschmeidiger und erfolgreicher zu gestalten, etwa von der Kita zur Grundschule oder auch von der weiterführenden Schule zur Weiterbildungseinrichtung.

Ausdrücklich zu betrachten ist auch der Übergang vom Erwerbsleben in die nachberufliche Lebensphase. Denn in einer alternden Gesellschaft soll das Wissen der Älteren möglichst lange erhalten bleiben, um es den Jungen zur Verfügung zu stellen. Wie Martha Rosenkranz im Gespräch mit unserer Zeitung resümierte, hat die Veranstaltung eine wesentliche Erkenntnis gebracht: In Alt-Saarbrücken seien im Bildungssektor viel Engagement und guter Wille vorhanden. Es sei aber nötig, die Partner enger zu vernetzen und abzustimmen. "Wir müssen in Verantwortlichkeiten denken, nicht in Zuständigkeiten", so die Expertin.

Wie es hieß, war die Konferenz der Auftakt zu weiteren Konferenzen im Jahresrhythmus, gern auch mit tatsächlichen Beschlüssen und Entscheidungen für die Bildungs-Praxis. Um dies zu schaffen und Nachhaltigkeit zu dokumentieren, gaben sich die 70 Teilnehmer sogar eine Geschäftsordnung.

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