Sicherheit bei Risikospielen GdP gegen Beteiligung von Fußballclubs an Polizeikosten

Saarbrücken · Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich kritisch zur möglichen Beteiligung von Profi-Clubs an den Kosten der Polizeieinsätze bei Fußballspielen geäußert.

 David Maaß, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei

David Maaß, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei

Foto: GdP

Der Landesvorsitzende David Maaß sagte, es sei ureigenste Aufgabe der Polizei, für Sicherheit im öffentlichen Raum zu sorgen. Seit Jahren existiere eine strikte, gut funktionierende Aufgabentrennung zwischen der Polizei im öffentlichen Raum und den Sicherheitskräften der Vereine in den Stadien.

„Unweigerlich wird es in Zukunft auch um die Frage des Veranstalters gehen, wieso denn eigentlich so viel Polizei im Einsatz war und wieso diese Kosten nun getragen werden müssen“, sagte Maaß. Es dürfe nicht sein, dass die Polizei sich künftig für ihren Kräfteansatz gegenüber Privaten rechtfertigen müsse. Maaß warf auch die Frage auf, ob dies bedeute, dass auch bei großen Volksfesten Gebührenbescheide an die Veranstalter geschickt werden. Dann drohe das Ende öffentlicher Veranstaltungen.

Eine andere Position vertritt die kleinere Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG): „Es kann nicht sein, dass dort, wo Millionen verdient werden, ausschließlich zu Lasten des Steuerzahlers die Kosten für Sicherheit bei Hochrisikospielen getragen werden“, sagte der Landesvorsitzende Sascha Alles. Er forderte eine Fondslösung, bei der die großen Vereine mehr Geld einzahlen als die kleinen. Ein solches Modell hatten zuletzt auch Innenminister Klaus Bouillon (CDU) und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) angeregt.

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