Gaudiwurm schlängelt sich zum Vereinshaus
Merzig. Welches Kostüm der schnuckelige Fliegenpilz für seinen Auftritt an Fastnachtssamstag, 9. Februar, 15.11 Uhr, wählt, bleibt noch sein Geheimnis. Ganz gleich, in was sich der knuffige Knirps verwandeln wird: Die Möglichkeit, sich in den kunterbunten Gaudiwurm einzureihen, hat er jedenfalls - bei der 51. Auflage des Merziger Kinderumzugs
Merzig. Welches Kostüm der schnuckelige Fliegenpilz für seinen Auftritt an Fastnachtssamstag, 9. Februar, 15.11 Uhr, wählt, bleibt noch sein Geheimnis. Ganz gleich, in was sich der knuffige Knirps verwandeln wird: Die Möglichkeit, sich in den kunterbunten Gaudiwurm einzureihen, hat er jedenfalls - bei der 51. Auflage des Merziger Kinderumzugs. Mit zwei Neuheiten warten die Macher der Traditionsveranstaltung in der Kreisstadt auf: Den Streckenverlauf hat der "Freundeskreis Merziger Kinderumzug" verkürzt (die SZ berichtete).
Ende am Kirchplatz
Der Umzug startet zwar wie gewohnt an der Stadthalle, schlängelt sich am Rathaus vorbei durch die Brauerstraße, die Hochwaldstraße. Der Weg führt weiter in die Propsteistraße. Am Kirchplatz St. Peter ist Ende. Der Abschluss steigt am Merziger Vereinshaus, nicht mehr in der Stadthalle."Organisatorische Gründe" nennen Merzigs Ortsvorsteher Manfred Klein und der städtische Beigeordnete Marcus Hoffeld als Grund für die Änderung. Es ist das zweite Mal, dass Klein und Hoffeld mit ihren Mitstreitern den Zug organisieren. Der Verein: Das sind Vorsitzender Klein, Stellvertreter Marcus Hoffeld, Karl-Heinz Bauer und Ulli Soumann.
"Karl-Heinz Bauer hat sich in den vergangenen Jahren um die Organisation des Umzugs gekümmert, auch in diesem Jahr den Traditionsumzug in Merzig unterstützt. Wir sind sehr froh, dass er sich bereit erklärt hat, auch weiter mit Rat und Tat den Umzug zu unterstützen", sagen Manfred Klein und Marcus Hoffeld. "Nachdem die KG Humor im vergangenen Jahr mitgeteilt hatte, dass sie den Kinderfastnachtsumzug nicht mehr ausrichtet, haben wir die gemeinsame Initiative ergriffen und den Umzug kurzfristig organisiert", erzählen sie.
Zwei Wochen vor dem Umzug war die Karnevalsgesellschaft, seit 50 Jahren Ausrichter, kurzfristig als Veranstalter zurückgetreten. Als Grund wurde damals eine Neuerung bei den Sicherheitsbestimmungen genannt. Der Ortsrat Merzig hatte seine Hilfe angeboten, wollte in die Bresche springen. Doch rechtliche Gründe hätten dies verwehrt. "Wir mussten also auf die Schnelle einen Verein gründen." So wurde die Jubiläumsausgabe im vergangenen Jahr für den "Freundeskreis Merziger Kinderumzug" zur Feuerprobe. Start und närrisches Ende des Gaudiwurms: die Stadthalle. Und die KG Humor sorgte in der Halle für Bewirtung und Darbietungen. Doch in diesem Jahr ist damit Schluss. "Wir haben uns komplett aus der Veranstaltung zurückgezogen", sagt deren Präsident Thomas Klein auf SZ-Anfrage. Nach den drei Kappensitzungen für Erwachsene und einer Veranstaltung für Kinder am 3. Februar bauen die Mitglieder der Gesellschaft die Bühne ab. "Damit kann die Halle eine Woche früher von der Stadt vermietet werden", sagt Klein. Und noch eines führt der Präsident ins Feld: Mit Vorbereitungen und den Sitzungen sei für die Verantwortlichen der KG Humor noch lange nicht Schluss. So stünden noch die Südwestdeutschen Meisterschaften der Garden im März in Hof an. Da sei eine Veranstaltung weniger eine Erleichterung.
Nicht genug Helfer
Die Stadthalle zu bewirten, ist für den Verein eine Nummer zu groß. "Dazu haben wir nicht Helfer genug", verrät Hoffeld. Was aber noch weit mehr ins Gewicht falle, sei das Kosten-Nutzen-Verhältnis. "Wir mieten für zwei Stunden die Halle, müssen für Darbietungen, Musik und Unterhaltung sorgen, das verschlingt zu viel Geld." Daher habe man sich fürs Vereinhaus entschieden. An der Prämierung der schönsten Wagen und Gruppen werde festgehalten. Essen und Trinken gebe es außerdem.
Anmeldungen für den Umzug nimmt Karl-Heinz Bauer unter der Telefonnummer (0 68 61) 93 21 22, E-Mail: bauer_mzg@web.de entgegen.
