Gastgeber machen Pokalspiel zum Fußballfest

Bildstock. Es muss schon etwas ganz Besonderes passiert sein, wenn ein Fußball-Torwart nach sieben Gegentreffern in einem Spiel zu einer sensationellen Leistung beglückwünscht wird. Am Dienstagabend war so ein besonderer Tag - nicht nur für Torhüter Mark Augustin, sondern für ganz Hellas Bildstock

Bildstock. Es muss schon etwas ganz Besonderes passiert sein, wenn ein Fußball-Torwart nach sieben Gegentreffern in einem Spiel zu einer sensationellen Leistung beglückwünscht wird. Am Dienstagabend war so ein besonderer Tag - nicht nur für Torhüter Mark Augustin, sondern für ganz Hellas Bildstock. 1500 Zuschauer waren ins Hellas-Fußballzentrum am Maybacher Wald gekommen, um das ungleiche Duell des Bezirksligisten gegen den Tabellenführer der 3. Liga, den 1. FC Saarbrücken, zu sehen. "Der Torwart hat schon einige Dinger aus den Ecken gefischt, Kompliment", sagte FCS-Trainer Jürgen Luginger über den 37-jährigen Teufelskerl im Gehäuse der Hellas - übrigens der einzige Spieler auf dem Feld mit eigenem Fan-Club. "Meine Familie hat mir kräftig die Daumen gedrückt", schmunzelte Augustin, "ich wollte eigentlich nicht mehr als sechs Gegentore fangen, aber es war ein tolles Erlebnis vor so vielen Menschen zu spielen." Doch nicht nur die faire und aufopferungsvolle Spielweise des Bezirksligisten, der durch Marco Schmidt sogar noch eine riesige Torchance hatte, war lobenswert. Die gesamte Organisation klappte einwandfrei. "Die Planungen haben praktisch mit der Auslosung vor zwei Wochen begonnen", erklärte Hellas-Vorsitzender Manfred Plaetrich, "für uns als Verein ist es eine Ehre, so ein Spiel ausrichten zu können. Es sollte ein Fußballfest für alle werden. Ich glaube, das ist uns gelungen."Rund 100 Hellenen (von insgesamt 400 Mitgliedern) waren im Einsatz, dazu Helfer von Technischem Hilfswerk, Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei. Doch der Ordnungsdienst verlebte einen erwartungsgemäß ruhigen Tag. "Wir arbeiten schon seit heute Morgen", erklärte Hauptkassierer Alfred Federkeil, "wir hatten bereits im Vorverkauf 500 Karten abgesetzt. Am Abend waren zwei Kassen geöffnet, damit es keine Schlangen gibt."

Ein "echtes Opfer" der Organisation war Gustav Neis. Der ist seit 1998 Platzwart bei der Hellas, damals war der Kunstrasen noch ein Hartplatz. Diesmal musste Neis seine Rostwurstbude am Clubheim räumen und den dritten Essensstand auf der Gegenseite betreuen. "Das ist schon gut so", sagte Neis lachend, "die Arbeit macht Spaß. Wir haben über 800 Würstchen." Und die waren nach dem Spiel alle verkauft. "Was an Getränken über die Theken ging, können wir noch gar nicht absehen, der Abend ist ja noch lang", sagte Manfred Plaetrich und sprach danach vielen Bildstockern aus dem Herzen: "Es war ein Highlight für die Spieler und den ganzen Verein, an das wir noch lange gerne zurückdenken werden. Wir können sehr zufrieden nach Hause gehen." Doch daran war am Dienstag noch lange nicht zu denken.

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