Ganztags-Gesamtschule bald auf der Bellevue?

Saarbrücken. Intensive Betreuung und verpflichtender Unterricht bis in den Nachmittag - die Gesamtschule Bellevue soll in eine echte Ganztagsschule umgewandelt werden. Einen entsprechenden Antrag hat Schulleiterin Karin Elsner beim Regionalverband gestellt. Heute werden die Fraktionen darüber im Regionalverbands-Ausschuss entscheiden

Saarbrücken. Intensive Betreuung und verpflichtender Unterricht bis in den Nachmittag - die Gesamtschule Bellevue soll in eine echte Ganztagsschule umgewandelt werden. Einen entsprechenden Antrag hat Schulleiterin Karin Elsner beim Regionalverband gestellt. Heute werden die Fraktionen darüber im Regionalverbands-Ausschuss entscheiden. Doch das letzte Wort hat das Bildungsministerium, erklärte Pressesprecher Stefan Kiefer gestern. Elsner hofft, dass Regionalverband und Ministerium ihrem Antrag zustimmen. Sie stellt in einem Brief an Regionalverbandsdirektor Peter Gillo aber auch Bedingungen und fordert mehr Lehrer und Sozialarbeiter. Schon jetzt würden viele Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen in der Gesamtschule Bellevue unterrichtet. Die freiwillige Ganztagsschule sei "nichts halbes und nichts ganzes", kritisiert Elsner, die selbst zehn Jahre an einer Ganztags-Gesamtschule in Neunkirchen unterrichtete. Erst mit verbindlichem Unterricht bis in den Nachmittag würden die Schüler wirklich "ganztägig lernen". Diese Verbindlichkeit gebe es in der freiwilligen Ganztagsschule nicht, glaubt Elsner. Zurzeit werden an der Gesamtschule Bellevue 100 von 650 Schülern nachmittags betreut, schreibt die Schulleiterin in dem Brief an Gillo. Die Nachfrage sei aber deutlich größer. Der Ausbau zur echten Ganztagsschule würde nach Angaben des Regionalverbandes 935 000 Euro kosten. Für die Instandhaltung nach der mittelfristigen Sanierungsplanung wären weitere 375 000 Euro fällig. Dazu kommen zusätzliche Betriebs- und Personalkosten pro Jahr in Höhe von rund 47 000 Euro. sm

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