Ganz sachte auf den Zahn gefühlt

St. Wendel. "Wendelinus, Glaubensbote, dessen Grab in unserer Mitte" sangen gestern über 200 Gläubige in der Basilika, in der mit einer Festmesse die bis 26 Oktober dauernde Wallfahrtswoche zum Stadtpatron eröffnet wurde. Wendelin habe in seiner Heimat alles stehen und liegen lassen und sich auf die Suche nach Gott begeben, sagte Pastor Anton Franziskus in der Predigt

St. Wendel. "Wendelinus, Glaubensbote, dessen Grab in unserer Mitte" sangen gestern über 200 Gläubige in der Basilika, in der mit einer Festmesse die bis 26 Oktober dauernde Wallfahrtswoche zum Stadtpatron eröffnet wurde. Wendelin habe in seiner Heimat alles stehen und liegen lassen und sich auf die Suche nach Gott begeben, sagte Pastor Anton Franziskus in der Predigt. "Gott suchen wie St. Wendelin" sei deshalb seit dem Jahre 2000 das Leitwort für die Wallfahrtswochen. Es soll die Menschen ansprechen, sich ebenfalls auf die Suche nach Gott zu machen, nach dem Bleibenden und dem Lebenssinn. "Gott ist zwar immer da, aber er will von den Menschen gesucht und gefunden werden." Mitzelebranten waren Pastor Peter Klein und Pater Hans Ettinger, außerdem Pastor Christian Scheinost, der mit Pilgern aus seinen Pfarreien Namborn, Furschweiler und Baltersweiler sowie einer Ministrantengruppe nach St. Wendel gekommen war. Während der Messe wurde der Sarkophag mit den Reliquien des heiligen Wendelin enthüllt. Er steht während der Wallfahrtszeit verschlossen und geschmückt im Chor der Kirche.320 kleine Pilger aus 16 Kindergärten hatten in der Turnhalle der Hospitalstiftung ihren großen Tag. Am Vormittag führten sie dort ein Wendelsspiel auf, bei dem Theo Hubertus (Wendelin), Conrad Voigt (Gutsherr) und Milena Schäfer (König) die Hauptrollen spielten. Nach einem Gottesdienst in der Hospitalkirche und Führungen durch die Basilika freuten sich die Kleinen auf Eddi Zauberfinger (Dennis Ebert), der in der Turnhalle eine tolle Vorstellung gab. Im ersten Teil spielte der sechsjährige Cedric selbst den Zauberfinger. Mit seinem Daumen und unter Gitarrenbegleitung zauberte er den Mercedes vom Bürgersteig, machte den Taschendieb im Park unschädlich und verbannte den lahmen Bürgermeister in den Pflaumenbaum. Dann begann eine Zirkusvorstellung, bei der Mädchen und Jungen die Seiltänzer, Jongleure, Seehunde und Kängurus spielen durften. "Mit meinem pädagogischen Rollenspiel möchte ich die Kinder stark machen und ihr Selbstbewusstsein fördern", sagte Dennis Ebert im Gespräch mit der SZ.

Auf einen Blick Pilgerämter werden heute um zehn und um 15 Uhr gefeiert. Um zwölf Uhr macht sich der Katholische Deutsche Frauenbund St. Wendel ab dem Cusanushaus auf einen Pilgergang über den Wendelinus-Rundwanderweg. Das Festkonzert mit der Riotte-Messe beginnt um 20 Uhr in der Basilika. gtr

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