Ganz in Weiß zum Abendessen

Nohfelden · Zum zweiten Mal fand am Samstag das „Dîner en Blanc“ auf der Burg in Nohfelden statt. Der Förderverein für Integration war der Hauptinitiator des etwas anderen Abendessens, bei dem die einzige Regel lautete: Alles muss weiß sein.

 In freudiger Erwartung des Abendessens bereiteten die Teilnehmer auf der Burg die Tische vor. Foto: Hannelore Hempel

In freudiger Erwartung des Abendessens bereiteten die Teilnehmer auf der Burg die Tische vor. Foto: Hannelore Hempel

Foto: Hannelore Hempel

In weiß gekleidete Menschen reihten ihre mitgebrachten Tische aneinander und begannen sie für ein Drei-Gänge-Menü einzudecken. Weiße Tischdecken, weiße Kerzen, weiße Stoffservietten und weiße Dekoration - innerhalb von nur einer halben Stunde verwandelte sich der Innenhof der Burg Nohfelden in einen stilvollen Ort, der das passende Ambiente für ein "Dîner en Blanc" - ein Dinner in weiß bot.

Der Förderverein für Integration hat die Veranstaltung initiiert. "Es war dafür ja keine neue Idee von Nöten, wir haben uns in Prinzip nur vorgenommen, was es auf der Welt schon gibt," erklärt Sigrid Laubenthal. Seinen Ursprung hat das "Dîner en Blanc" in Paris, aber mittlerweile findet es in vielen Städten auf der ganzen Welt statt. "Normalerweise wird nur der Tag bekannt gegeben, an dem das Dinner stattfindet, der Ort bleibt bis kurz vor Beginn geheim," schildert die Vorsitzende des Vereins weiter. In Paris treffen sich dann oft Hunderte Menschen an einem zentralgelegenen, öffentlichen Platz zum gemeinsamen Abendessen.

"Es kommen wildfremde Menschen zusammen, die sich noch nie gesehen haben und verbringen einen schönen Abend gemeinsam. Man weiß vorher nicht wer, und wie viele überhaupt kommen," beschreibt Herbert Meier die Faszination, die für ihn das "Dîner en Blanc" ausmacht. Der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Nohfelden und seine Frau Heidi sind dieses Jahr bereits zum zweiten Mal bei der Veranstaltung dabei. "Letztes Jahr haben zwei Teilnehmer ihre Musikinstrumente mitgebracht und für die Unterhaltung gesorgt," erinnert sich Heidi Meier und meint weiter: "Wir lassen uns einfach mal überraschen, was der Abend so bringt."

"Dîner-en-Blanc"-Neulinge sind hingegen Margot Klose und ihr Mann, die beiden zogen erst vor neun Monaten ins Saarland. Während die gebürtige Baden-Württembergerin die mitgebrachten Blümchen auf dem Tisch platziert, erzählt sie: "Wir wussten, dass es solche Dinner in Städten gibt, aber dass so etwas auch hier auf dem Land stattfindet, war uns neu." Die Eheleute waren sofort begeistert von der Idee einmal ganz in Weiß gekleidet auf der alten Nohfelder Burg zu speisen. Außerdem wollen sie die Gelegenheit nutzen, um Kontakte zu knüpfen: "Wir sind hier um neue Menschen kennenzulernen und ein paar nette Gespräche zu führen."

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