Ganz in Ruhe seine Bahnen ziehen

Völklingen. Drei Stunden bevor das Völklinger Hallenbad die Tore für seine Badegäste öffnet, beginnt der Arbeitstag für die Schwimmbad-Mitarbeiter. Das gilt auch für die Zeit "zwischen den Jahren", die Frühsicht im Bad teilen sich in diesen Tagen die Fachangestellte Vanessa Perschke und Schwimmmeister und Betriebsleiter Thomas Schneider

 Vanessa Perschke hält die Augen offen. Foto: Jenal

Vanessa Perschke hält die Augen offen. Foto: Jenal

Völklingen. Drei Stunden bevor das Völklinger Hallenbad die Tore für seine Badegäste öffnet, beginnt der Arbeitstag für die Schwimmbad-Mitarbeiter. Das gilt auch für die Zeit "zwischen den Jahren", die Frühsicht im Bad teilen sich in diesen Tagen die Fachangestellte Vanessa Perschke und Schwimmmeister und Betriebsleiter Thomas Schneider.

So früh am Morgen gibt es bereits richtig viel zu tun, wie die Fachangestellte berichtet: "Halle vorbereiten, Boden, Wärmebänke und Sprungbretter reinigen." Jetzt werden auch Wassertemperatur, Chorgehalt und Säurewert des Badewassers ermittelt, bei Bedarf wird der Filter gespült. Die treusten Stammgäste unter den Schwimmern stehen dann Punkt neun Uhr vor der Schwimmbadtür. Danach ist Badeaufsicht angesagt. Ob da jetzt sieben Männer und Frauen, wie am letzten Montag des Jahres ruhig ihre Bahnen schwimmen, oder eine tobende Schulklasse im Becken Schwimmunterricht hält, ist egal. "Dabei ist immer Gewissenhaftigkeit notwendig", sagt Schneider. Er schätzt das gute Verhältnis mit den Badegästen. Da gibt es viele Stammgäste, welche die Aufsichten persönlich begrüßen. Sei es mit einem direkten Handschlag oder einem freundlichen Winken hinüber zur anderen Seite des Beckens. Stets begleitet von einem lieben Gruß: "Hallo, Frau Penner." Oder: "Guten Morgen, Herr Schmidt." Das Glashaus, das zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken steht, suchen beide nur selten auf. "Direkt am Beckenrand und da oben auf den Emporen hat mein einen besseren Überblick", informiert Perschke. Zwei Schimmmeister und drei Fachangestellte teilen sich die Schichten in der Hallenbad-Saison. Zwei Schichten gibt es pro Tag, außerdem stellen eine Reinigungskraft und vier Kassiererinnen den Badebetrieb sicher. Für Vanessa Preschke ist es kein Problem, zwischen Weihnachten und Neujahr Dienst zu schieben. "Bei uns ist es so, dass die Kollegen mit Kindern in der Ferienzeit Urlaub machen", sagt sie.

Am Montagvormittag erlebten die beiden eine recht ruhige Schicht. Schneider erklärt: "Oft passiert über Jahre nichts außergewöhnliches, dafür geht es dann in manchem Jahr so richtig rund." Meist sind es kleinere Verletzungen, die etwa bei einem Sturz passieren. Gelegentlich wird auch mal ein Schwimmer im Becken bewusstlos. "Wir sind dann da, um die Rettungskette einzuleiten", so Schneider.

Etwa eine Stunde später halten sich knapp 20 Schwimmer im 28 Grad warmen Wasser fit, schwimmen gemächlich ihre Runden. al

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