Riegelsberg. Der FC Riegelsberg wartet in der Fußball-Saarlandliga nach vier Spielen immer noch auf den ersten Sieg. Wenn an diesem Samstag um 15.30 Uhr das Heimspiel gegen den Tabellenvierten SC Friedrichsthal verloren geht, muss laut Trainer Franco Gagliardi das Saisonziel korrigiert werden: "Wir sollten im Moment nicht von einem einstelligen Tabellenplatz reden, sondern uns voll und ganz auf den Klassenerhalt konzentrieren." Eine Auffassung, die der Vorsitzende Ralf Hemmer nicht teilt: "Wir sind zwar nicht gestartet wie erhofft, aber für mich ist das Saisonziel noch immer ein einstelliger Tabellenplatz." Hemmer verweist darauf, dass Leistung und Motivation der Mannschaft stimmen: "Nur die Ergebnisse stimmen nicht. Wenn wir die Spiele mit fliegenden Fahnen verloren hätten, müsste man sich Gedanken machen. Aber jetzt schon vom Abstiegsgespenst zu reden und das Saisonziel zu korrigieren, halte ich für falsch." Auch Vorstand und Umfeld würden das so sehen. "Dass wir Geduld haben müssen, war und ist uns allen klar. Der Knoten wird platzen", sagt Hemmer. Und er betont sein Vertrauen in Trainer und Mannschaft: "Die Mannschaft und Franco Gagliardi passen zusammen und gehören zusammen."Ruhe herrsche auch im Förderverein, wie dessen Sprecher Josef Iannone erklärt: "Diese Situation haben wir durchaus erwartet. Wir stehen im Umbruch, haben viele junge Spieler geholt. Wenn jetzt noch Verletzte (Torsten Ostermann, Dominik Schommer, Marc Grewenig - Anm. der Red.) dazukommen, kann man in eine Situation wie die jetzige reinrutschen. Aber der FC Riegelsberg wollte diesen Weg gehen, und wir vom Förderverein stehen dahinter." Auch er gibt einen Treueschwur für den Trainer ab: "Gaggi ist jetzt hypernervös. Aber alle müssen die Ruhe bewahren. Ich bin von Franco Gagliardi total überzeugt und glaube, dass er das wieder hinkriegt." Der FC Riegelsberg steht aktuell noch mit einem Stürmer in Verhandlung und hofft, in dieser Woche zu einem Abschluss zu kommen. Dazu Iannone: "Wenn wir uns mit dem Spieler einigen, klappt das." Doch Riegelsberg war sich auch schon fast einig gewesen mit dem Ex-Homburger Tobias Mansfeld, der dann zum SC Friedrichsthal wechselte. Dazu Iannone: "Da konnten wir nicht mithalten. Das waren finanzielle Dimensionen, die gehen für Riegelsberg gar nicht." Mansfeld sorgte am vergangenen Samstag bei seinem Heimdebüt gegen Bübingen mit einem lupenreinen Hattrick für den 4:1-Sieg - auch gegen Riegelsberg ist er ein potenzieller Torgarant. Doch das schreckt die Riegelsberger nicht. Ralf Hemmer sagt: "Friedrichsthal ist neben Völklingen und Brebach die stärkste Mannschaft in dieser Klasse. Wir haben sehr viel Respekt vor ihnen - aber keine Angst." dg