Gänsehaut-Gefühl in Dorf im Warndt

Dorf im Warndt. "Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers" hat der Komponist Gustav Mahler einmal gesagt. Beim Jubiläumskonzert der Singgemeinschaft (SG) Warndtperle am Sonntag in der Mehrzweckhalle Dorf im Warndt prasselte das musikalische Feuer besonders schön. 60-jähriges Bestehen feiert die Singgemeinschaft in diesem Jahr

Dorf im Warndt. "Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers" hat der Komponist Gustav Mahler einmal gesagt. Beim Jubiläumskonzert der Singgemeinschaft (SG) Warndtperle am Sonntag in der Mehrzweckhalle Dorf im Warndt prasselte das musikalische Feuer besonders schön. 60-jähriges Bestehen feiert die Singgemeinschaft in diesem Jahr. Sie hat "ihre" Chordirektorin Isabelle Goldmann wieder gefunden, die den gemischten Chor vor 16 Jahren schon einmal geleitet hat. Der Elan der in jeder Hinsicht "bewegten" Dirigentin und ihrer Warndtperlen überzeugt das Publikum in der herbstlich geschmückten Halle. Goldmann hat die Chorgemeinschaft Beckingen/Haustadt, die sie ebenfalls leitet, mit ins Warndtdorf gebracht. Auf einmal kommen 70 Sängerinnen und Sänger zu den Klängen von "Conquest of paradise" auf die Bühne. Gänsehaut-Gefühl! Dieser tolle Auftakt wird sofort noch einmal kräftig gesteigert, weil der Gesamtchor sich zum Einstieg Edvard Elgar widmet. "Klänge der Freude" - wie passend! Begeisterter ApplausMan kennt die Hymne aus dem berühmten "Pomp and circumstance-March" beziehungsweise als "Land of hope and glory", die immer in der "Last night of the proms" gespielt wird, wenn die musikalische Welt Londons auf dem Kopf steht. Begeistert zeigen sich gut 200 Zuhörer in der Warndthalle, die prompt nicht an Beifall sparen. Diesem rasanten Start schließen sich weitere Höhepunkte an. In schönem Wechsel präsentieren die Chöre aus Haustadt und Dorf im Warndt Lieder aus Operetten und Musicals, aus Wien, Budapest, dem Wilden Westen und dem fernen Mexiko. Musikalität, Rhythmusgefühl, Intonationsschärfe, Ausdruck und Vitalität beider Formationen stimmen in jeder Phase des gut zweistündigen Konzertes. Dazu erweist sich Isabelle Goldmann im Zusammenspiel mit der charismatischen Pianistin Ivette Kiefer als sichere Interpretin an der Violine, während die Moderatorin Rita Reuter sowohl mit sachkundigen Erläuterungen zu den gespielten Werken als auch als Solistin überzeugt. Schön, das sich die SG um ihren Vorsitzenden Manfred Wörz auch mit 60 Jahren noch für die eingangs erwähnte Weitergabe des Feuers verantwortlich fühlt. Ihre Chorproben finden übrigens immer montags um 20 Uhr im Katholischen Pfarrzentrum Dorf im Warndt statt.

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