FWG fordert Autobahnanschluss

Homburg. Die Freie Wähler-Gemeinschaft (FWG) in Homburg hat in diesem Jahr auf einen Neujahrsempfang verzichtet, und zwar aus finanziellen Gründen. Beim Besuch in unserer Redaktion erklärte Vorsitzender Axel Ulmcke den Verzicht: "Im Gegensatz zu den etablierten Parteien gibt es für die FWG als Verein keine Wahlgelder oder Spenden

Homburg. Die Freie Wähler-Gemeinschaft (FWG) in Homburg hat in diesem Jahr auf einen Neujahrsempfang verzichtet, und zwar aus finanziellen Gründen. Beim Besuch in unserer Redaktion erklärte Vorsitzender Axel Ulmcke den Verzicht: "Im Gegensatz zu den etablierten Parteien gibt es für die FWG als Verein keine Wahlgelder oder Spenden." Der Etat der Wählergemeinschaft resultiere allein aus Aufwandsentschädigungen der Stadtratsmitglieder und Mitgliedsbeiträgen. Die kommunalpolitischen Ziele der FWG stellte Ulmcke beim Redaktionsbesuch vor.Ganz vorne steht dabei das Thema Autobahnanschluss des Industriegebietes Ost in Erbach über die alte Bahntrasse. Bereits im Dezember 2000 habe die FWG diesbezüglich eine Diskussion angeregt. Ulmcke: "Das Gelände der stillgelegten Bahntrasse von Erbach nach Jägersburg bietet sich dafür an." Der Fraktionsvorsitzende im Homburger Stadtrat ist sich sicher, dass dieses Vorhaben die Bürger in Bruchhof und in der Berliner Straße in Erbach entlasten und die Lebensqualität der Anwohner positiv verändern könne. Auch der Ortskern von Jägersburg werde entlastet. Eine Kosten intensive und aufwendige Lärmschutzmaßnahme für Bruchhof, wie dies die Grünen befürchten, sei nicht erforderlich. Axel Ulmcke machte auch deutlich, dass es sich bei der Autobahnanbindung über die ehemalige Bahntrasse lediglich um ein rund 1,2 Kilometer langes Teilstück zwischen dem Industriegebiet Ost bis zur Autobahn handele. Die Weiterführung in Richtung Jägersburg käme nicht in Frage.In Sachen neues Allwetterbad lehnt Axel Ulmcke eine "große Lösung" ab. "Wir müssen im beziehungsweise am Homburger Freibad ein überdachtes Sportbecken bauen, damit Gesundheits-, Schul- und Vereinsschwimmen jederzeit möglich ist." Die vorhandene Infrastruktur und Technologie des Freibades könne genutzt werden, so dass die Baukosten und Folgekosten überschaubar blieben. Die FWG fordert außerdem den Erhalt der Hohenburgschule. "Was die Luitpoldschule für Erbach, ist die Hohenburgschule für Homburg." Für Ulmcke wäre ein Mehrgenerationenhaus in dem Gebäude denkbar - als zentrale Anlaufstelle für Vereine. In der Gesamtkonzeption für die Stadtentwicklung hat der Wohnungsbau für die Freien Wähler Priorität. "Der momentane stadtnahe Wohnungsbau steht nicht im Verhältnis zum Arbeitsplatz-Angebot und den täglich bis zu 19 000 Pendlern." Homburg könne nur voran kommen, wenn bezahlbare und räumlich vernünftige Wohnungen oder Grundstücke für Familien mit Kindern angeboten würden. Vorstellen kann sich Ulmcke für neue Wohnungen das Gelände rund um die alte Feuerwehr sowie das ehemalige Durchgangslager.Letztlich steht die Sauberkeit der Stadt ganz oben auf der Prioritätenliste der FWG. "Wir fordern einen Stadthausmeister, der ausschließlich die Sauberkeit der Straßen, Plätze und Gebäuden im Fokus hat", so Ulmcke. "Was die Luitpoldschule für Erbach ist, ist die Hohenburgschule für Homburg"Axel Ulmcke

 Axel Ulmcke (rechts) im Gespräch mit SZ-Redakteur Peter Neuheisel. Foto: Thorsten Wolf

Axel Ulmcke (rechts) im Gespräch mit SZ-Redakteur Peter Neuheisel. Foto: Thorsten Wolf

HintergrundSeit nahezu drei Jahrzehnten wird immer wieder über eine mögliche Nutzung der ehemaligen Bahnstrecke von Homburg in Richtung Norden durch den Erbacher- und Jägersburger Wald in Richtung Schönenberg diskutiert. Ein Vorstoß in den 80er Jahren, über diese Trasse eine Umgehungsstraße zu bauen, scheiterte. Die Bahngleise auf pfälzischer Seite sind inzwischen abgebaut. redHintergrundSeit nahezu drei Jahrzehnten wird immer wieder über eine mögliche Nutzung der ehemaligen Bahnstrecke von Homburg in Richtung Norden durch den Erbacher- und Jägersburger Wald in Richtung Schönenberg diskutiert. Ein Vorstoß in den 80er Jahren, über diese Trasse eine Umgehungsstraße zu bauen, scheiterte. Die Bahngleise auf pfälzischer Seite sind inzwischen abgebaut. Bei den neuen Überlegungen geht es der FWG vor allem darum, die Bürger vom Schwerlastverkehr zu entlasten. red

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