Fußballer wollen künftig auf Grün kicken

Herrensohr. Am Ballfangzaun am Herrensohrer Sportplatz hängt seit einigen Wochen ein riesiges Werbebanner. Es ist von der Sulzbachtalstraße aus sehr gut zu sehen. Aufgehängt wurde es vom Förderverein Kunstrasen des TuS Herrensohr

 Die Spielführer der Jugendmannschaften des TuS Herrensohr mit den Jugendleitern Andreas Jung (Zweiter von links) und Martin Mildau (hinten rechts), dem OIV-Vorsitzenden Albert Presser (Dritter von links) und dem Fördervereinsvorsitzenden Heiko Bach (unten, Zweiter von rechts). Foto: SZ/Verein

Die Spielführer der Jugendmannschaften des TuS Herrensohr mit den Jugendleitern Andreas Jung (Zweiter von links) und Martin Mildau (hinten rechts), dem OIV-Vorsitzenden Albert Presser (Dritter von links) und dem Fördervereinsvorsitzenden Heiko Bach (unten, Zweiter von rechts). Foto: SZ/Verein

Herrensohr. Am Ballfangzaun am Herrensohrer Sportplatz hängt seit einigen Wochen ein riesiges Werbebanner. Es ist von der Sulzbachtalstraße aus sehr gut zu sehen. Aufgehängt wurde es vom Förderverein Kunstrasen des TuS Herrensohr. Mit dem Banner will der Verein das Interesse an seinem Vorhaben vergrößern und entsprechende Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und bei möglichen Sponsoren und Werbepartnern finden. Der Verein hat ein ehrgeiziges Vorhaben. Aus Rot soll Grün werden, sprich aus dem roten Aschenplatz ein schöner grüner Kunstrasen. "Das Projekt ist eine Herausforderung für unseren Verein", gibt Heiko Bach zu. Der 41-Jährige ist der Vorsitzende des Fördervereins. "Ich habe 30 Jahre hier gespielt, habe meine Knochen auf dem Hartplatz hingehalten", sagt Bach. Ein solcher Platz sei einfach nicht mehr zeitgemäß, vor allem kein Anreiz für die Jugend. Beim TuS Herrensohr wird in allen Abteilungen eine gute Jugendarbeit gemacht. "In der Fußballabteilung haben wir von der F- bis zur A-Jugend alle Mannschaften", erklärt Heiko Bach. Er schätzt, dass beim TuS etwa 150 Kinder und Jugendliche dem runden Leder nachjagen. Die Kosten für den neuen Kunstrasen beziffert Bach auf rund 425 000 Euro. Er kalkuliert mit einem Zuschuss der Sportplanungs-Kommission in Höhe von 75 000 Euro sowie einer Förderung durch die Stadt Saarbrücken von 150 000 Euro. Den Rest will der Verein selbst aufbringen - durch Eigenleistung und Geld, wobei der Hauptverein 50 000 Euro finanzieren will. Um den Rest kümmern sich die Fußballabteilung und der Förderverein. Er hat mittlerweile 50 Mitglieder. Nach Angaben von Bach will man - "wie andere Vereine auch" - Anteile am Kunstrasen verkaufen. Das soll 27 000 Euro in die Kasse bringen. Der Platz ist eingeteilt in 2700 Parzellen. 1300 sind bereits verkauft. Daneben kümmern sich die Förderer des Kunstrasens auch um die Bandenwerbung. Heiko Bach erklärt, dass bereits einige Unternehmen ihr Interesse daran bekundet haben. Ende November wolle man die erste Werbung aufhängen. Eine hat das Motto: "Kinder stark machen - für ein Leben ohne Sucht und Drogen", wird privat gesponsert. Der Förderverein ist aber auch auf der Suche nach weiteren Finanzierungsalternativen. So wird beispielsweise überlegt, ob nicht auf dem Vereinsgelände eine Photovoltaik-Anlage errichtet werden kann. Heiko Bach: "Die Erlöse aus der Einspeisevergütung könnten auch zur Finanzierung beitragen." Und beim TuS Herrensohr denkt man auch an eine Kooperation mit der Gesamtschule Sulzbachtal. Wenn alles funktioniert, soll der Kunstrasen im nächsten Jahr in der Sommerpause gebaut werden.

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