Fußballer unterstützen Beschäftigte von Halberg Guss

Brebach. Sieben Minuten waren in der Partie zwischen dem SC Halberg Brebach und dem FSV Hemmersdorf in der Fußball-Saarlandliga gespielt, als Brebachs Antu Maric seinen Treffer zum 1:0 bejubelte. Maric tippte sich auf die Brust und stellte damit eine ganz besondere Aktion in den Mittelpunkt

Brebach. Sieben Minuten waren in der Partie zwischen dem SC Halberg Brebach und dem FSV Hemmersdorf in der Fußball-Saarlandliga gespielt, als Brebachs Antu Maric seinen Treffer zum 1:0 bejubelte. Maric tippte sich auf die Brust und stellte damit eine ganz besondere Aktion in den Mittelpunkt. Denn statt des Namens des üblichen Trikotsponsors prangte die Aufschrift "Halberg Guss muss leben" auf der Spielkleidung. "Die Idee dazu kam mir am Freitag beim Mittagessen", berichtete der neue Vereinsvorsitzende Rainer Loth, "unsere Mitglieder Jürgen Wolfanger und Stefan Köhler haben sie dann umgesetzt. Ich habe mit dem Sponsor geredet, und auch der unterstützt die Aktion"."Es versteht sich von selbst, dass wir die Mitarbeiter von Halberg Guss unterstützen", meinte auch Brebachs Trainer Bernd Eichmann, "ich bin beruflich ja bei einem Ausbildungsträger tätig. Ich weiß, wie schwer es für Menschen und Familien ist, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind". Viele Arbeitsplätze stehen bei Halberg Guss auf dem Spiel, die Unterstützung aus der Bevölkerung bestärkt den Betriebsrat bei seiner derzeit schwierigen Tätigkeit. "Brebach ist seit Jahrzehnten ein multikultureller Stadtteil, in dem wir solidarisch miteinander umgehen. Die Aktion des SC Halberg ist ein weiteres Beispiel dieser bürgerlichen Solidarität", sagte Betriebsratsvorsitzender Mahmut Celik, "es ist nur schade, dass kein Vertreter einer Regierungspartei heute hierher gekommen ist. Die Belegschaft leistet ihren Anteil zur Rettung der Arbeitsplätze, aber ohne ernsthaften Beitrag der Landesregierung ist es nicht zu schaffen."

Rolf Linsler, Landeschef der Linken, war dagegen nach Brebach gekommen. Auch er verurteilte das Verhalten des Jamaika-Bündnisses: "Es ist mehr als schade, dass sich der Wirtschaftsminister nicht dementsprechend engagiert. 1140 Arbeitsplätze sind doch kein Pappenstil."

Bei diesem Kampf hat auch Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) am Sonntag nochmals ihre Unterstützung zugesagt.

Der SC Halberg Brebach besiegte Hemmersdorf nach Toren von Maric, Jens Hartz (2) und Nils Gola mit 4:0 - vielleicht auch ein gutes Omen für die Arbeitsplätze bei Halberg Guss. cor

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