Fußballer schwelgen in Nostalgie

Brotdorf. Über 300 Fans erlebten im Juni 1972 den bis dahin größten Erfolg des FC Brotdorf: Die B-Sonderjugend (BS) konnte in Theley gegen den Nordsaar-Vertreter SV Hofeld mit einem 3:2-Erfolg die Saarlandmeisterschaft erringen. Jetzt haben sich die Jungs von damals erneut im Clubheim getroffen, galt es doch das "40-Jährige" der Saarlandmeisterschaft zu feiern

 Treffen der Saarlandmeister-Veteranen im FC-Clubheim (v. l., stehend): Arno Heinz, Conrad Tiator, Jürgen Bur, Bernhard Heinz, Harald Hess, FC-Ikone Kurt Schreiber, Manfred Kremer, Manfred Brandt, Roland Emmerich und Manfred Klauck; vorne Klaus-Dieter Tiator und Hilmar Naumann. Foto: Verein

Treffen der Saarlandmeister-Veteranen im FC-Clubheim (v. l., stehend): Arno Heinz, Conrad Tiator, Jürgen Bur, Bernhard Heinz, Harald Hess, FC-Ikone Kurt Schreiber, Manfred Kremer, Manfred Brandt, Roland Emmerich und Manfred Klauck; vorne Klaus-Dieter Tiator und Hilmar Naumann. Foto: Verein

Brotdorf. Über 300 Fans erlebten im Juni 1972 den bis dahin größten Erfolg des FC Brotdorf: Die B-Sonderjugend (BS) konnte in Theley gegen den Nordsaar-Vertreter SV Hofeld mit einem 3:2-Erfolg die Saarlandmeisterschaft erringen. Jetzt haben sich die Jungs von damals erneut im Clubheim getroffen, galt es doch das "40-Jährige" der Saarlandmeisterschaft zu feiern. Als "Bonbon" für die Fußballer gab es an diesem Abend eine DVD mit dem Film vom 72er Finale und dem grandiosen Empfang durch den Musikverein und die Brotdorfer Bevölkerung. Rudi Adams hatte das für die Brotdorfer erfolgreiche Ereignis am Schaumberg damals gefilmt. Bereits im Jahr 2002 erhielten die Spieler eine Dokumentation mit Zeitungsartikeln und vielen Fotos geschenkt.

Sieg gegen Saarbrücken

Die Buben vom Seffersbach erspielten sich in den einzelnen Jugendklassen mehrere Male die Staffelmeisterschaft und die Kreismeisterschaft sowie ein Mal die Vizesaarlandmeisterschaft. Damals in der C-Jugend verloren die Brotdorfer das Finale in Ensdorf gegen den 1. FC Saarbrücken deutlich mit 0:3. Auf dem Weg ins B-Jugendfinale im Jahr 1972 machten es die Jungs vom "Dorf" gegen den Favoriten aus der Landeshauptstadt besser. Mit einem verdienten, aber überraschendem 1:0-Sieg in Saarbrücken und einem sehr hart umkämpften 3:3 beim Heimspiel am Seffersbach qualifizierten sich die Spieler des FC unter Trainer Robert Laux und Betreuer Horst Hess für das Endspiel.

Zu Beginn des Treffens gedachte man den verstorbenen Mitgliedern des Teams: Roland Barbian, Wolfgang Heinz und Betreuer "Papa" Horst Hess.

Kapitän Manfred Kremer und Arno Heinz, auch der Vorsitzende des FC, begrüßten die Veteranen zu einen kurzweiligen Abend voll von Anekdoten aus dieser Zeit. Fast jeder Spielzug wurde noch einmal "durchgespielt": "Hättest Du doch abgespielt!" - "Der Pfiff des Schiri war völlig falsch!" - "Da hatten wir mächtig Glück!" - "Guck mal, wie Harry die nass macht!" Das Finale im Theleyer Stadion war packend, erst in Hälfte zwei fielen die Tore. Arno Heinz wurde in der 39. Minute von Wolfgang Heinz mustergültig bedient und schoss die Führung für den FC heraus. Die Hofelder drängten auf den Ausgleich, und der Hofelder Anton Makary schaffte dies eine Minute vor Schluss.

Krimi in der Verlängerung

Es gab Verlängerung. In der neunten Minute der Verlängerung der Schock für die Jungs vom Seffersbach: Karl-Reiner Fries erzielte das 2:1. War das der Sieg? Die Seiten wurden noch einmal gewechselt. Einen Eckball von Harald Hess, verwandelte Manfred Klauck - es stand 2:2. Der gerade ins Spiel gekommen Manfred Brandt leitete den Brotdorfer Sieg ein. Er flankte zu Wolfgang Heinz, der perfekt zu Harald Hess passte. Hess schoss das entscheidende Tor zum umjubelten 3:2-Sieg.

Die BS-Saarlandmeisterschaft für den FC Brotdorf errangen folgende Spieler: Manfred Goldbeck (Torwart), Roland Emmerich, Roland Barbian (verstorben), Bernhard Heinz, Manfred Kremer, Herbert Mautes, Arno Heinz, Hilmar Naumann, Wolfgang Heinz (verstorben), Harald Hess und Manfred Klauck, Manfred Brandt, Jürgen Bur, Conrad Tiator und Hans-Werner Rein; Trainer war Robert Laux und Betreuer Horst "Papa" Hess (verstorben). red

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