Funkelnde Schätze in allen Farben
Hasborn-Dautweiler. Schon beim Betreten der Kulturhalle in Hasborn konnten die Besucher das Glitzern und Funkeln der Mineralien und Edelsteine bestaunen. Bei der zweiten Mineralien-Börse des Historischen Vereins Hasborn waren 15 Aussteller aus Saarland und Umgebung vertreten. Die Mehrheit der ausgestellten Steine wurde im Saargebiet gefunden
Hasborn-Dautweiler. Schon beim Betreten der Kulturhalle in Hasborn konnten die Besucher das Glitzern und Funkeln der Mineralien und Edelsteine bestaunen. Bei der zweiten Mineralien-Börse des Historischen Vereins Hasborn waren 15 Aussteller aus Saarland und Umgebung vertreten. Die Mehrheit der ausgestellten Steine wurde im Saargebiet gefunden. Neben Mineralien wurde den knapp 280 Besuchern auch Schmuck angeboten - unter anderem in Form von Hai- und Dinosaurierzähnen.Zum Thema Geologie im St. Wendeler Land hielt Herbert Jäckel, Vorsitzender des Historischen Vereins Hasborn-Dautweiler, am Sonntag einen Kurzvortrag. Einige Mineralien aus der Region spielten in der Geschichte des Nord-Saarlandes eine wichtige Rolle. "Der rote Rötel beispielsweise kam vermehrt in Theley vor und wurde im 18. Jahrhundert dort abgebaut und bis zur Nord- und Ostsee vertrieben", erklärt Herbert Jäckel. "Der Ort Schmelz verdankt der damaligen Mineralienindustrie sogar seinen Namen. In Schmelz wurden Toneisensteine, die sogenannten Lebacher Eier, eingeschmolzen", berichtet Jäckel weiter. Ein weiterer Redner war der promovierte Diplom-Mineraloge Gerhard Müller aus Saarbrücken, der schon zahlreiche Abhandlungen über die Geologie in der Region geschrieben hat.
Neben dem historischen Aspekt spielen Mineralien heutzutage auch immer häufiger eine spirituelle Rolle. Ariana Uwer, die extra aus St. Ingbert angereist ist, um Hämatit-Steine zu kaufen, arbeitet als spirituelle Lebensberaterin. "Ich mache drei verschiedene Gesteinssorten in ein Glas mit Wasser. Dieses Wasser trinke ich dann, um meine innere Kraft zu stärken", beschreibt sie ihr Vorgehen. Mit dem Hämatit lädt sie die Energie der Steine wieder auf, die nach und nach verloren geht. "Außerdem trage ich jeden Tag einen herzförmigen Rosenquarz am Körper." Der Quarz soll ihr dabei helfen, ihr Herz zu öffnen.
Pragmatischer betrachtet Paul Zimmer aus Idar-Oberstein die Steine. Er brachte eine Maschine mit nach Hasborn, mit der er Steine aufschnitt, um ihren funkelnden Inhalt ans Tageslicht zu bringen. "Mit der Erfahrung lernt man, in welchem Stein sich etwas verbirgt", sagt Zimmer. Er verbringt die Wintermonate in Nord-Afrika, um nach exotischen Gesteinen zu suchen und zeigt auch damit, dass sein Leben ganz nach der Suche der bunten und glitzernden Seltenheiten ausgerichtet ist.
Der Aussteller Peter Jeckel, der von Worms nach Hasborn gereist ist, freut sich über die Mineralien-Börse im Schaumberger Land: "Die Region hier hat so viele Gesteinsschätze, da ist es nur richtig, dass sie auch eine eigene Börse hat." Er sammelt selbst seit mehr als 30 Jahren Steine im Nordsaarland. "Ich komme gern hierher, unter Sammlern kennt man sich. Das ist wie ein großes Familientreffen", scherzt er.
