Funk nimmt Klug den Wahlkreis ab

Homburg/Bexbach/Kirkel. Gegen 20 Uhr bahnte sich in der Kneipe am Aloys-Nesseler-Platz in Bexbach, in der Alexander Funk seine Wahlparty gab, eine Sensation an: Funk war dabei, seit 44 Jahren erstmals wieder den Wahlkreis 299 für die CDU zu gewinnen. Funk selbst konnte es nicht so recht glauben und war den ganzen Abend über äußerst angespannt

Homburg/Bexbach/Kirkel. Gegen 20 Uhr bahnte sich in der Kneipe am Aloys-Nesseler-Platz in Bexbach, in der Alexander Funk seine Wahlparty gab, eine Sensation an: Funk war dabei, seit 44 Jahren erstmals wieder den Wahlkreis 299 für die CDU zu gewinnen. Funk selbst konnte es nicht so recht glauben und war den ganzen Abend über äußerst angespannt. Der CDU-Kreisvorsitzende Stefan Toscani war es schließlich, der das Eis brach, auf den Tisch stieg und verkündete: "Alexander Funk liegt uneinnehmbar vorne, das ist die Sensation des Abends."

Bis dahin standen zwar die Sulzbacher Ergebnisse noch nicht fest, aber 4000 Stimmen Vorsprung waren nicht mehr einzuholen. Der Abend hatte für die SPD, deren Mitglieder sich nach und nach im Homburger Landratsamt einfanden, schon nicht gut begonnen. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", sagte das Astrid-Klug-Team noch angesichts der herben Verluste für die SPD nach den ersten Prognosen für den bundesweiten Wahlausgang.

Am Ende sollte es für die Staatssekretärin nicht reichen. "Es ist kein sehr überraschendes Ergebnis, nach den letzten Prognosen musste man damit rechnen", sagte eine sichtlich enttäuschte Klug nach ihren Glückwünschen an Funk. Ob Klug eventuell noch über die Landesliste, auf der sie Platz drei belegt, in den Bundestag einziehen kann, war am Abend noch unklar. Sie selbst hielt es für eher unwahrscheinlich. Wie es für Klug persönlich weitergeht, weiß sie selbst bislang nicht. "Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht."

Das Wahlergebnis zeige auch, dass es eine deutliche Mehrheit links der Mitte bei den Wählern gebe, unterstrich Astrid Klug angesichts der Stimmgewinne bei den Linken. Deren Kandidat im Wahlkreis 299, Ralf Reinstädtler, Linke, gratulierte gestern Abend nach Feststehen des Endergebnisses zunächst seinem Kontrahenten Alexander Funk von der CDU zum Erringen des Direktmandats. "Ich persönlich hätte mir ein besseres Ergebnis erwünscht, bin aber durchaus nicht unzufrieden, zumal ich das Ergebnis meines Parteikollegen von vor vier Jahren deutlich steigern konnte." Besonders freute ihn sein gutes Abschneiden im Saarpfalz-Kreis, "wo mich viele Leute gewählt haben". Die SPD-Konkurrentin Astrid Klug sei klar abgewählt worden - "das aber nicht allein wegen der Linken. Sie hat auch an FDP und Grüne Stimmen verloren". Christian Schmitt aus Ommersheim, der im Wahlkreis 299 als FDP-Direktkandidat angetreten war, zeigte sich "überglücklich" über das Wahlergebnis. Aus dem Stand habe er als Direktkandidat der Freien Demokraten gut sieben Prozent der Erststimmen geholt. Zufrieden zeigte sich Winfried Anslinger, der für die Grünen angetreten war, über das Erststimmen-Ergebnis seiner Partei im Wahlkreis. "Das war gut." Allerdings: Bundesweit habe er sich schon eine andere Konstellation gewünscht.

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