Für Wärme und Geborgenheit

Habach. Das psychiatrische Pflegeheim in Eppelborn-Habach hat seit Sonntag einen neuen Namen: Haus Hubwald. Der Beigeordnete der Illtalgemeinde, Werner Michel, und Heimleiterin Liesel Weisgerber enthüllten im Rahmen eines Tages der offenen Tür das neue Willkommensschild. "Wir sind kein Pflegeheim im üblichen Sinne", erläuterte Weisgerber den Namenswechsel

 Der Vorstandsvorsitzende des Schwesternverbandes Winfried Busche mit Einrichtungsleiterin Liesel Weisgerber. Foto: SZ

Der Vorstandsvorsitzende des Schwesternverbandes Winfried Busche mit Einrichtungsleiterin Liesel Weisgerber. Foto: SZ

Habach. Das psychiatrische Pflegeheim in Eppelborn-Habach hat seit Sonntag einen neuen Namen: Haus Hubwald. Der Beigeordnete der Illtalgemeinde, Werner Michel, und Heimleiterin Liesel Weisgerber enthüllten im Rahmen eines Tages der offenen Tür das neue Willkommensschild. "Wir sind kein Pflegeheim im üblichen Sinne", erläuterte Weisgerber den Namenswechsel. "Wir betreuen Menschen mit geistigen Behinderungen und seelischen Erkrankungen. Unsere Bewohner sind fast alle mobil und eben nicht bettlägerig." Der Saarländische Schwesternverband, in dessen Trägerschaft sich die Behindertenhilfe Eppelborn mit ihrem Haus Hubwald befindet, will sich mit der neuen Bezeichnung vom Einrichtungsgedanken verabschieden. Weisgerber: "Ein Haus steht für Wohnen, Wärme und Geborgenheit."Dies entspricht auch dem Konzept von Haus Hubwald. Die 210 Bewohner werden in Gruppen wie in Großfamilien von einem festen Personalstamm betreut. Sofern es möglich ist, sollen die Menschen wieder auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden. Vor eineinhalb Jahren haben die Betreuungs- und Pflegekräfte des Hauses mit einigen Bewohnern in Kleingruppen mit einem lebenspraktischen Training begonnen. Das Ziel: Die Teilnehmer sollen wieder in einem eigenen Haushalt leben können. Drei der Bewohner konnten bereits Haus Hubwald verlassen, leben nun in den eigenen vier Wänden und werden noch sechs Stunden wöchentlich vom Haus aus ambulant betreut. Haus Hubwald wurde in den vergangenen vier Jahren um zwei Neubauten erweitert. Die Bewohner haben die Möglichkeit, sich sportlich und künstlerisch zu betätigen und sind, wie Liesel Weisgerber bestätigt, ins Habacher Ortsgeschehen integriert. Das alles, konnten die zahlreichen Besucher am Sonntag mit eigenen Augen erleben. "Bis zum Mittag waren schon über 100 Gäste bei uns", freute sich Weisgerber über den guten Erfolg des Tages der offenen Tür. Mit ihm sollte nicht nur den Bürgern aus Eppelborn und der Region die Gelegenheit gegeben werden, Haus Hubwald besser kennen zu lernen. Er war auch als Veranstaltung zum 50. Geburtstag des Saarländischen Schwesternverbandes gedacht. Pünktlich zum Tag konnte die Heimleitung eine neue Errungenschaft präsentieren: ein Gewächshaus und ein Hochbeet in einem kleinen Garten beim Haus. "Das Gartenkonzept dient vor allem für seelisch kranke Männer", sagt Weisgerber. "Die wollen keine Bilder malen sondern mit ihren Händen arbeiten." Ihre Aufgabe wird es künftig sein, Blumen und Gemüse zu pflanzen, den Rasen rund ums Haus zu pflegen und Unkraut zu jäten.

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