Für Schallmo heißt es jetzt: Viva Las Vegas

St. Wendel. Daniel Schallmo hat es geschafft: Bei der Triathlon-Europameisterschaft in Wiesbaden löste der 54-jährige St. Wendeler das Ticket für die WM über die Mitteldistanz in Las Vegas. Mitteldistanz bedeutet: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21,1 Kilometer Laufen. Diese Strecken für sich alleine genommen sind eigentlich schon genug

 Die Kurve gekriegt: Daniel Schallmo auf der 91 Kilometer langen und schwierigen Radstrecke. Viele Konkurrenten stürzten hier. Foto: privat

Die Kurve gekriegt: Daniel Schallmo auf der 91 Kilometer langen und schwierigen Radstrecke. Viele Konkurrenten stürzten hier. Foto: privat

St. Wendel. Daniel Schallmo hat es geschafft: Bei der Triathlon-Europameisterschaft in Wiesbaden löste der 54-jährige St. Wendeler das Ticket für die WM über die Mitteldistanz in Las Vegas. Mitteldistanz bedeutet: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21,1 Kilometer Laufen. Diese Strecken für sich alleine genommen sind eigentlich schon genug. Wenn dazu aber noch eine Wassertemperatur von gerade mal 19 Grad beim Schwimmen und 1900 Höhenmeter durch den Hochtaunus beim Radfahren kommen, dann ist das nicht mehr lustig. Ab 7 Uhr am Sonntag warfen sich die insgesamt 2700 Athleten in den zwar kühlen, aber spiegelglatten Raunheimer Waldsee."Nach einem ziemlichen Zickzack-Kurs durch den Waldsee musste nach dem Ausstieg ein 200 Meter langer Anstieg durch tiefen Sand zur Wechselzone bewältigt werden, was den Puls in rekordverdächtige Höhen trieb", erinnert sich Schallmo. Der St. Wendeler, der in für ihn exzellenten 31:06 Minuten als Vierter seiner Altersklasse aus dem See stieg, konnte sich nach weiteren 4:50 Minuten in den Sattel seiner Rennmaschine schwingen. Allen Wettermeldungen zum Trotz setzt um 8 Uhr leichter Regen ein, der ausreichte, um die ohnehin gefährlichen Abfahrten noch haarsträubender zu machen. Favorit Sebastian Kienle warf nach drei Stürzen bei Kilometer 24 entnervt sein Rad in die Büsche.

"Es war extrem schwül, und alle schwitzten wie in den Tropen. Aber irgendwann war auch das vorbei", erzählt Schallmo. Als er in die Wechselzone rollte, war er Elfter seiner Altersklasse. "Obwohl die Beine nach 91 Radkilometern schmerzten, empfand ich das Laufen zunächst als angenehme Abwechslung", erinnert er sich. Spätestens nach zwei der vier Laufrunden durch den Kurpark legte sich dieses Gefühl aber wieder. Dennoch: Mit der viertbesten Laufzeit seiner Altersklasse (1:36,23 Stunden) erreicht er als Siebter dieser Klasse (201. im Gesamtklassement mit 5:15,44 Stunden) das Ziel und sicherte sich noch einen Startplatz für die WM am 11. September in Henderson am Lake Las Vegas/USA. red

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