Für Sauberkeit im Einsatz

Saarbrücken. Stefanie Elzer arbeitet an der frischen Luft. Das sieht man der Mitarbeiterin des städtischen Amtes für Grünanlagen am sonnengebräunten Gesicht an. Die kleinen Flecken, die sie sich beim Arbeiten mit der Motor-Sense hin und wieder einfängt, sind allerdings keine Sommersprossen: "Wenn irgendwo Kot in der Wiese liegt, sieht man den nicht immer direkt

 ZKE-Mitarbeiter Salvatore Comparado (links) überreicht Hundebesitzer Günther Anuschke einen Beutel für Hundekot. Foto: Becker&Bredel

ZKE-Mitarbeiter Salvatore Comparado (links) überreicht Hundebesitzer Günther Anuschke einen Beutel für Hundekot. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Stefanie Elzer arbeitet an der frischen Luft. Das sieht man der Mitarbeiterin des städtischen Amtes für Grünanlagen am sonnengebräunten Gesicht an. Die kleinen Flecken, die sie sich beim Arbeiten mit der Motor-Sense hin und wieder einfängt, sind allerdings keine Sommersprossen: "Wenn irgendwo Kot in der Wiese liegt, sieht man den nicht immer direkt. Und dann kann es durchaus passieren, dass der einem beim Mähen um die Ohren fliegt", berichtet Elzer an einem Info-Stand von ihrer Arbeit. Den Stand hatte der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) gestern in der Grünanlagen "Am Staden" aufgebaut, um zum wiederholten Male auf die Aktion "Sauber ist schöner" aufmerksam zu machen.Vor Ort ist auch Charlotte Britz. Die Saarbrücker Oberbürgermeisterin möchte sich mit eigenen Augen ein Bild von der Lage "Am Staden" machen. Denn in der jüngeren Vergangenheit häuften sich Beschwerden über Schmutzfinke in dem kleinen städtischen Erholungsgebiet. "Bei schönem Wetter und an den Wochenenden ist es besonders schlimm", berichtet Landschaftsgärtnerin Elzer, "dann liegt überall Abfall rum". Glasscherben, Alu-Schalen, Einweggrills, Zigarettenkippen und dergleichen mehr. Und eben auch Hinterlassenschaften geliebter Vierbeiner. Obwohl: "Es sind nicht nur die Hunde, die sich hier entleeren. Wenn am Wochenende ganze Horden einfallen und sich kollektiv betrinken, bleiben manchmal auch menschliche Exkremente zurück", erzählt Alexandra Neuhardt. Sie ist eine von zwölf Mitarbeitern des Kommunalen Ordnungsdienstes, die sich um Sauberkeit im Stadtbild bemühen. Die Grünanlage "Am Staden" gehöre laut Neuhardt zu den Gebieten, die täglich kontrolliert werden - von Ordnungsdienst und Polizei. "Trotzdem lässt sich nicht vermeiden, dass viele ihren Müll einfach liegen lassen."

Oberbürgermeisterin Britz sagt: "In den vergangenen Jahren ist die Stadt sauberer geworden." Natürlich finde sich immer etwas, wenn man suche. "Aber man muss das Positive sehen." So habe sich seit Beginn der Kampagne "Sauber ist schöner" bei vielen Bürgern ein stärkeres Bewusstsein für ihre Umwelt entwickelt. Wichtig sei die Prävention. "Wir haben im vergangenen Jahr insgesamt 32 Aufklärungs-Aktionen veranstaltet", berichtet ZKE-Pressesprecherin Judith Pirrot. Doch Aufklärung alleine reiche nicht. "Deshalb sind Mitarbeiter des Ordnungsamtes auch am Wochenende unterwegs", kontert Britz eine Forderung der FDP-Stadtratsfraktion, die an Wochenenden einen verstärkten Einsatz des Ordnungsdienstes fordert. Britz räumt ein, dass der bislang nur samstags Streife gehe. "Das hat aber arbeitsrechtliche Gründe. Wir verhandeln mit dem Personalrat, dass die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes auch sonntags eingesetz werden dürfen." tog

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