Für Kindergarten-Neubau in Dorf im Warndt

Großrosseln. In der Gemeinde Großrosseln steht eine Entscheidung bevor, über die Bürger und Kommunalpolitiker derzeit heftig diskutieren. Zwei der drei Kindergärten in der Gemeinde sind in Gebäuden untergebracht, in denen sie nicht bleiben können. Der Gemeindekindergarten in Naßweiler arbeitet derzeit in einem Container-Provisorium, nachdem sich der alte Bau als marode erwiesen hatte

 Der neue Kindergarten könnte nahe der Mehrzweckhalle Dorf im Warndt entstehen. Die eignet sich auch für Sport - und steht seit der Schließung der Grundschule oft leer. Unser Bild entstand 2006 bei einer Ortsratssitzung nach der Renovierung. Foto: Becker & Bredel

Der neue Kindergarten könnte nahe der Mehrzweckhalle Dorf im Warndt entstehen. Die eignet sich auch für Sport - und steht seit der Schließung der Grundschule oft leer. Unser Bild entstand 2006 bei einer Ortsratssitzung nach der Renovierung. Foto: Becker & Bredel

Großrosseln. In der Gemeinde Großrosseln steht eine Entscheidung bevor, über die Bürger und Kommunalpolitiker derzeit heftig diskutieren. Zwei der drei Kindergärten in der Gemeinde sind in Gebäuden untergebracht, in denen sie nicht bleiben können. Der Gemeindekindergarten in Naßweiler arbeitet derzeit in einem Container-Provisorium, nachdem sich der alte Bau als marode erwiesen hatte. Im Kindergarten in Dorf im Warndt - er gehört der katholischen Kirche, deren Kita gGmbH ihn auch betreibt - herrscht drangvolle Enge, und es gibt gravierende Baumängel. Der Gemeinderat hatte 2010 beschlossen, an beiden Standorten neu zu bauen, erst in Naßweiler, dann in Dorf im Warndt. Doch heute sieht die Lage anders aus: Sinkende Kinderzahlen und die "Schuldenbremse", die die ohnehin finanzklamme Kommune zu noch strengerer Sparsamkeit zwingt, erlauben wohl nur noch einen Kindergarten-Neubau. Aber wo? Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) plädiert für Dorf im Warndt und will dem Rat Vorschläge dazu unterbreiten (wir berichteten bereits).Die CDU-Fraktion im Gemeinderat will Dreistadt unterstützen. Sie hat sich einstimmig für den Standort Dorf im Warndt entschieden - das teilt Fraktionschef Helmut Heins der SZ mit. Ausschlaggebend seien die aktuellen und für die Zukunft prognostizierten Kinderzahlen. Und der Zustand des Baus in Dorf im Warndt: Der sei so marode, dass rasches Handeln nötig sei; falls er wegen Baumängeln oder aus Brandschutzgründen geschlossen werden müsste, gebe es keine Kompensationsmöglichkeiten.

Die CDU-Fraktion knüpft ihre Zustimmung allerdings an Bedingungen. So will sie den Naßweiler Kindergarten nicht schließen, sondern vorerst in der jetzigen Form beibehalten. Erst wenn dort die Kinderzahlen weiter sinken, soll es eine "erneute ausführliche Prüfung" geben; dann könne die Naßweiler Einrichtung "gegebenenfalls 'sanft auslaufen' ". Kündigungen für die Kindergarten-Beschäftigten kommen aus Sicht der CDU-Fraktion nicht in Frage, "eine Weiterbeschäftigung aller Mitarbeiterinnen wird angestrebt".

Außerdem fordert die CDU, Vor- und Nachteile verschiedener Bauträgerschafts-Modelle genauestens zu vergleichen. Ob ein Investor baue, die Gemeinde selbst oder ein privat-öffentliches Partnergespann, alles gehöre untersucht. Ebenso die - vom Bürgermeister nach eigenem Bekunden bevorzugte - Variante, die Planung an eine Privatfirma zu vergeben. Wer später den Betrieb betreuen soll, Gemeinde, kirchliche Kita gGmbH oder vielleicht Dritte, will die CDU-Fraktion ebenfalls geprüft wissen.

Was den Standort in Dorf im Warndt betrifft, haben die Rosseler Christdemokraten einen klaren Favoriten: das Freigelände an der Forststraße nahe der Mehrzweckhalle. Diese Fläche ist nach SZ-Informationen Eigentum der Gemeinde. Foto: Becker & Bredel

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