Für jeden Geschmack der richtige Apfel

Leitersweiler. Vitamin- und Lehrreiches gab es am Freitagabend in Leitersweiler bei einem Apfeltestessen der Gemeinschaft der Ostertaler Obst- und Gartenbauvereine.Rudolf Feld aus Saarwellingen-Reisbach, anerkannter Fachmann für Obst, insbesondere Äpfel, hielt im Dorfgemeinschaftshaus vor knapp 45 Besuchern einen Vortrag über Anbau und Pflege von Apfelbäumen

 Guten Appetit: 14 verschiedene Apfelsorten ließen sich die Teilnehmer schmecken. Foto: B & K

Guten Appetit: 14 verschiedene Apfelsorten ließen sich die Teilnehmer schmecken. Foto: B & K

Leitersweiler. Vitamin- und Lehrreiches gab es am Freitagabend in Leitersweiler bei einem Apfeltestessen der Gemeinschaft der Ostertaler Obst- und Gartenbauvereine.Rudolf Feld aus Saarwellingen-Reisbach, anerkannter Fachmann für Obst, insbesondere Äpfel, hielt im Dorfgemeinschaftshaus vor knapp 45 Besuchern einen Vortrag über Anbau und Pflege von Apfelbäumen. Feld, der einen kleinen Obstbauvertrieb mit etwa 1400 Bäumen führt, hat rund 140 verschiedene Apfelsorten auf seiner Plantage. 41 davon stellte er während seines Vortrages vor, darunter alte, aber auch neue bewährte Sorten. "Denn alt heißt nicht automatisch auch bewährt", so Feld. Seine Äpfel wurden sogar auf der Bundesgartenschau ausgestellt. Seit vielen Jahren schon werde das Apfeltestessen für die Obst- und Gartenbauvereine auf Kreis- und Landesebene angeboten, erklärt Feld. Vier- bis fünfmal finden jeden Herbst solche Testessen im ganzen Saarland statt.

Zu jeder Sorte, die Feld in seinem kurzweiligen Bildervortrag vorstellte, gab er Erklärungen zu Geschmack, Eigenschaften, Vor- und Nachteilen, Anfälligkeiten für Krankheiten sowie Informationen zu Reifezeitpunkt, Erntezeit und Lagerfähigkeit. Dazwischen streute er immer wieder sehr interessante allgemeine Informationen zum Apfelanbau ein, wie zum Beispiel Hinweise zu Insektenschutz, Frostschutz, Veredelungen und vieles mehr.

14 ausgewählte Sorten hatte die Familie Feld für die Besucher mitgebracht. So wurden während des Vortrages Apfelproben gereicht, die die Vielfalt der Sorten verdeutlichten. Zwischen den einzelnen Proben gab es Vollkornbrot zur Geschmacksneutralisierung, um den Gaumen auf den neuen Geschmack des nächsten Apfels vorzubereiten. Diese 14 Sorten zeigten das ganze Spektrum der verschiedenen Geschmacksrichtungen auf: Von süß zu säuerlich, knackig oder eher weich, aromatisch bis hin zu sogenannten parfümierten Äpfeln, die ein sehr starkes Aroma haben, das man nur in sehr wenigen Äpfeln findet. So gab es eine Sorte mit dem sehr überraschenden, aber auch angenehmen Geschmack von Karamell.

Zum Abschluss seines Vortrages konnten die anwesenden Gartenfreunde dem Referenten Fragen stellen. Hier wurde auch von den überwiegend älteren Besuchern angemerkt, dass gerade die Obst- und Gartenbauvereine massive Nachwuchsprobleme hätten. Auch hier bot Rudolf Feld Tipps, wie vor allem Kinder und Jugendliche an den Obstanbau herangeführt werden können. Er biete in seiner Plantage Obstblütenwanderungen für Kinder an, später dann Wanderungen zur Ernte mit Apfelessen. Nur so könnten sie den Obstanbau erleben, so Feld, und sich vielleicht auch für einen Verein begeistern.

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