Für ihre Arbeit entflammt

Eiweiler · Eine gewisse Brandgefahr besteht immer dort, wo es Holz und Holzstaub gibt. Sehr viel von beidem findet man im Laminatepark in Eiweiler. Werksfeuerwehr und Heusweiler Wehr übten am Samstag den Ernstfall.

 Jahreshauptübung der Werksfeuerwehr und der Heusweiler Wehr zusammen mit dem DRK im Laminatepark Eiweiler. Fotos: Becker&Bredel

Jahreshauptübung der Werksfeuerwehr und der Heusweiler Wehr zusammen mit dem DRK im Laminatepark Eiweiler. Fotos: Becker&Bredel

 Schaumschlagen erwünscht: Löschen mit dem Schaumgenerator.

Schaumschlagen erwünscht: Löschen mit dem Schaumgenerator.

 Stilecht geschminkt: Versorgung eines „Verletzten“.

Stilecht geschminkt: Versorgung eines „Verletzten“.

Die Werksfeuerwehr im Laminatewerk Eiweiler probt einmal jährlich den Ernstfall und die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren und Hilfsorganisationen in der Nachbarschaft, um sich auf eventuelle auch gemeinsame Einsätze vorzubereiten und die handelnden Personen und ihre Vorgehensweise kennenzulernen. Am Samstag war es wieder so weit, am frühen Nachmittag wurde ein Brandeinsatz im Werk durchgespielt.

Übungsannahme: ein Feuer im Bereich der Anlage, in der hochverdichtete Faserplatten geschliffen werden. Ein Fremdkörper gelangt in die Schleifmaschine, es fliegen Funken. Die Maschine wird zerstört, in der Folge kommt es zu einer Explosion in der Halle. Hermann Josef Jimenez, der Wehrführer der Werksfeuerwehr, hat sich das Szenario ausgedacht, wobei die Gefahr durchaus realistisch sei. Fremdkörper seien nämlich ein Problem im Arbeitsablauf der Werks technik und trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen nie ganz auszuschließen.

Natürlich spitzte das Übungsszenario die Lage auch noch zu: Durch starken Rauch ist die ganze Halle verqualmt, Mitarbeiter sind die Fluchtwege abgeschnitten, einige sind sogar verletzt und brauchen Hilfe. Die Bewältigung dieser angenommenen Lage war nun Aufgabe der Werksfeuerwehr. Hilfe von außen war notwendig, Einheiten der Feuerwehr Heusweiler und des örtlichen Roten Kreuzes wurden nachalarmiert. Die Freiwillige Feuerwehr Eiweiler und die Werksfeuerwehrleute bekämpften den Brand mit Schaum und Wasser, bauten eine Löschwasserversorgung auf, retteten die eingeschlossenen Personen und brachten diese ins Freie.

Drehleiter aus Heusweiler

Kräfte des DRK Eiweiler übernahmen die Verletzten, leisteten Erste Hilfe und betreuten sie. Dabei funktionierte das Zusammenspiel der einzelnen Einheiten ohne Probleme. Die Feuerwehr Heusweiler schickte die Drehleiter, über die ein Löschangriff im Dachbereich möglich wurde. Mit der Jahreshauptübung hat die Werksfeuerwehr ihre Funktionsfähigkeit nicht nur getestet, sondern am Samstag auch erfolgreich unter Beweis gestellt.

Tim Schäfer, Werksleiter des Laminateparks, weiß, wie leicht ein Brand entstehen kann. Der 40-Jährige schildert: "In den 60er und 70er Jahren hatten wir häufiger Brände, denn wegen des Holzstaubs in den Absauganlagen entzündet sich schnell etwas. Aber dank hoher Investitionen in modernste Technik und hoch motivierter Mitarbeiter, die diese Technik warten, hatten wir schon äußerst lange keine Zwischenfälle mehr."

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