Regionaler Leitartikel Eiskäufer wissen Qualität zu schätzen

Saarbrücken · Als Schmerzgrenze nennen Kunden im Schnitt 1,31 Euro pro Eiskugel.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Da Deutschlands Statistiker gründlich und detailbewusst arbeiten, wissen wir, dass jeder Deutsche pro Jahr im Durchschnitt acht Liter Speiseeis weglutscht. Das Saarland mit seinen 52 Kommunen weist eine hohe Dichte von Eisdielen und -cafés auf. Insgesamt sind es 327. Die große Konkurrenz bewahrt die Kunden weitgehend vor schwarzen Schafen. Spricht sich herum, dass die Qualität nicht stimmt, werden die Käufer ausweichen. Offenbar sind sie zudem bereit, für gutes Eis etwas mehr zu bezahlen. Im Saarland kostet eine Kugel je nach Kommune in der Regel zwischen einem Euro und 1,20 Euro. In deutschen Großstädten wird auch schon 1,50 Euro pro Eiskugel verlangt, in München gar schon 2,10 Euro.

Die Marktforscher von Splendid Research haben ermittelt, dass die deutschen Eisesser im Durchschnitt einen Preis von 1,11 Euro pro Kugel für angemessen erachten. Als Schmerzgrenze wird im Schnitt 1,31 Euro pro Eiskugel genannt. Mittlerweile ziehen die Preise für die Kugel Eis fast schon jährlich an. Die Verbraucher sind bereit, jährlich eine Preissteigerung von mindestens fünf Cent in Kauf zu nehmen. Das ist ein schöner Vertrauensbeweis in die Qualität der Produkte und sollte den Eisherstellern Ansporn genug sein, bei den Zutaten und der Herstellung nicht zu tricksen.

Im Saarland verkaufen die Eishersteller im Großen und Ganzen tadellose Produkte. Die große Mehrheit reinigt ihre Speiseeismaschinen und Sahneautomaten nach jedem Gebrauch gründlich. Wie in den Jahren zuvor haben die Lebensmittelkontrolleure des Landesamtes für Verbraucherschutz bei ihren Einsätzen in Eisdielen und -cafés zwar jetzt wieder einige keimbelastete Eis- und Sahneproben entdeckt, doch gesundheitsschädlich war keine einzige.

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