Für Fitness und Umwelt

Rohrbach/St. Wendel. Die Umweltministerin geht mit gutem Beispiel voran. Sie macht mit bei der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit 2011". Die ausgefüllte Teilnahmekarte hat Simone Peter bei ihrem Besuch in Rohrbach dabei. Noch etwas vorsichtig sagt sie: "Ich versuche das einzuhalten." Das sollte machbar sein. Sie muss dafür im Aktionszeitraum vom 1. Juni bis zum 31

Rohrbach/St. Wendel. Die Umweltministerin geht mit gutem Beispiel voran. Sie macht mit bei der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit 2011". Die ausgefüllte Teilnahmekarte hat Simone Peter bei ihrem Besuch in Rohrbach dabei. Noch etwas vorsichtig sagt sie: "Ich versuche das einzuhalten." Das sollte machbar sein. Sie muss dafür im Aktionszeitraum vom 1. Juni bis zum 31. August mindestens an 20 Tagen das Rad nutzen, um ihren Arbeitsplatz aufzusuchen. Wenn sie es schafft, kommt sie wie alle anderen Teilnehmer in den Verlosungstopf, der unter anderem eine Heißluft-Ballonfahrt, eine Städtereise und ein Trekkingrad ausspuckt.In den Räumen des Unternehmens Festo in Rohrbach stellen der Radfahrclub ADFC und die Krankenkasse AOK die neue Runde ihres gemeinsamen Projekts vor. Festo ist eine gute Adresse für die Radfreunde, da dort seit Jahren eine eigene Aktion läuft, um Mitarbeiter zu ermuntern, den Weg zur Arbeit im Sattel anzupacken. Personalleiter Klaus Utfeld berichtet, das Unternehmen habe 2003 seine Radfahr-Kampagne ins Leben gerufen. Er selbst sei begeisterter E-Bike-Fahrer. Ein solches Rad mit elektrischem Hilfsmotor hat auch die Ministerin dabei. Zugegeben, es wurde von Saarbrücken zur Festo gebracht für den Auftakt zur Fahrrad-Aktion. Aber die grüne Ministerin kneift nicht. Den Weg von Rohrbach nach Saarbrücken tritt sie später bei sonnigem Wetter im Sattel an. Die Schirmherrin erläutert, sie wolle den öffentlichen Nahverkehr stärken, auch auf dem Rad und zu Fuß: Neben dem touristischen Verkehr müsse der Alltags-Radverkehr mehr in den Mittelpunkt rücken. Denn gerade der sei im Saarland schwach. Das Land belege im Bundesvergleich den letzten Platz. Um mehr Menschen aufs Rad zu locken, will die Ministerin auch das Radwegenetz verbessern. In diesem und im kommenden Jahr sollen rund 3,7 Millionen Euro in den Ausbau fließen. Nicht nur ökonomisch sei ein Umstieg von Nutzen. Peter: "Wir wollen die Bevölkerung fit halten und steigendem Körpergewicht und wachsender Unbeweglichkeit entgegenwirken." Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung benennt denn auch Helmut Koppey von der AOK als Punkte, warum sich die Krankenkasse an der Aktion beteiligt. Zugleich verweist er auf kletternde Benzinpreise. Auch aus dieser Perspektive werde das Rad attraktiver. Seit fünf Jahren gibt es die Kampagne "Mit dem Rad zur Arbeit". Teilnehmerzahlen steigend. Im Vorjahr hatten sich laut AOK rund 700 Teilnehmer angemeldet. 550 erfüllten die Vorgabe von 20 Radtagen. Gerhard Lucas vom ADFC Saar hofft, "noch viel mehr Leute aufs Fahrrad zu bringen". Gerade Nicht-Radler will er ansprechen, um das Verkehrsverhalten zu ändern. Nach der Präsentation geht es aufs Rad. Acht Festo-Mitarbeiter sind im sportlichen Outfit dabei, um vor ihrem Unternehmen für die Aktion zu werben. Die Ministerin fährt nach dem Termin weiter nach Saarbrücken. Für die Strecke ließen sich doch eigentlich schon zwei Einträge in ihr Rad-Fahrtenbuch gutschreiben.

mit-dem-Rad-zur-Arbeit.de

Auf einen Blick

"Mit dem Rad zur Arbeit 2011" läuft vom 1. Juni bis 31. August. Alle Arbeitnehmer, die mitmachen, sollen an mindestens 20 Tagen mit dem Rad entweder von zu Hause aus zur Arbeit oder im Zusammenspiel von öffentlichen Verkehrsmitteln und Drahtesel den Arbeitsplatz erreichen. Die Veranstalter ermuntern auch Firmen-Teams, sich anzumelden. Wer die Mindestanforderung schafft, ist mit im Topf bei der Preisverlosung. Anmeldungen bei der AOK in Saarbrücken, Tel. (06 81) 6 00 13 06. mbe

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