Im Regionalverband Saarbrücken beraten an 47 Standorten Schoolworkerinnen und Schoolworker Schüler, Eltern und Lehrer. "Dabei sind sie die Nahtstelle zwischen Jugendhilfe und Schule. Sie beraten in Krisensituationen, bei familiären, privaten oder schulischen Problemen und sind Vermittler zu externen Angeboten, wie Beratungsstellen oder Ämtern", heißt es in einer Schilderung der Grundschule Heusweiler.

In Heusweiler ist Rebecca Straß die Schulworkerin. Schüler, Eltern und Lehrer haben die Möglichkeit, sich bei persönlichen, familiären, sozialen oder schulischen Problemen an sie zu wenden. "Im gemeinsamen Gespräch wird dann entschieden, ob noch eine andere Stelle zur Problemlösung hinzugezogen werden kann. Diese Angebote werden von allen Beteiligten mit großem Interesse angenommen. Vor allem die Schülerinnen und Schüler nehmen begeistert an den jeweiligen Aktionen teil", heißt es in dem Bericht. So würden zum Beispiel in den ersten beiden Jahrgangsstufen gezielt soziale Kompetenzen trainiert, was dazu dienen soll, ein gutes Klassengefüge herzustellen und die Klassengemeinschaft zu stärken: "Mit spielerischen Übungen fördern die Kinder ihre sozialen Kompetenzen und ihr Selbstbewusstsein. Sie lernen Zuhören, entwickeln Empathie, steigern ihre Konfliktfähigkeit." Mit dabei sei auch immer Tembo, der Elefant, wenn es darum geht, Gefühle wie Angst, Wut, Freude oder Trauer zu erkennen, sie zu äußern und mit ihnen umzugehen. Voriges Jahr startete auch das "Ramesch-Projekt" an der Schule, bei dem die Kinder mehr über Sitten und Gebräuche andere Länder erfahren, diesmal war Russland das Thema. So wurde auch das russisches Volksmärchen vom "Rübchen" und das Theaterstück "Wilde Schwäne" einstudiert.

In diesem Jahr bildete Rebecca Straß zusammen mit den Praktikanten Tamara Deutsch und Mario Maurer sechs Kinder der dritten Klassen zu Schülermediatoren aus, die von anderen Kindern als Streitschlichter herangezogen werden können: Luis, Hanna, Samira, Julian, Anna, Mia, Jolie und Evelyn nahmen eine ganze Woche lang an einem Workshop teil. Dabei ging es dauim zu lernen, dass eine Mediation vertrauensvoll abläuft und wie man gemeinsam Lösungen finden kann. Alle diese Kinder schlossen ihre Mediatoren-Prüfung erfolgreich ab und sind seither sozusagen im "Amt".