Für ein gestärktes Homburg

Homburg

Homburg. Ein Ja zur Ansiedlung von ECE in Homburg, ein Ja zum Bau des Kombibades an der "Hinkelsbix" und ein deutliches Nein zur Kritik Georg Weisweilers, des Sprechers der Bürgerinitiative "Homburger wollen Mitbestimmung", an den Plänen der Enklerplatz-Bebauung: Für seinen Besuch in der Redaktion der Saarbrücker Zeitung hatte sich Christian Gläser, Fraktionssprecher der CDU im Homburger Stadtrat, ein dickes Päckchen gepackt. Ganz oben auf: Die Enklerplatz-Bebauung. Mit Blick auf den inzwischen öffentlichen Dialog zwischen ihm und Georg Weisweiler sagte Gläser: "Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, ein offensichtliches Informationsdefizit von Georg Weisweiler auszugleichen."

Zur Ansiedlung selbst sagte Gläser: "Es ist das Interesse des Wirtschaftsstandortes Homburg, eine funktionierende Innenstadt zu haben." Zwar könne Homburg derzeit mit vielen Veranstaltungen glänzen, "doch wissen wir, dass die Innenstadt nicht zukunftsfest aufgestellt ist."

Dafür stünden hohe Mietpreise, Leerstände, der Zustand der Objekte und die nicht übermäßig große Anzahl von inhabergeführten Geschäften.

Deswegen gelte es für Homburg, im Wettbewerb mit "der grünen Wiese zukunftstauglich zu werden. Ansonsten fallen wir irgendwann völlig hinten runter." Deswegen benötige die Stadt auf einem integrierten Standort ein City-Center.

Auch solle man positiv bewerten, dass nun in die Innenstadt investiert werde und sich der Investor als Teil dieser Innenstadt betrachte und in Zusammenarbeit mit eben dieser Innenstadt investieren wolle. Es müssten aber die Interessen der Innenstadt abgewogen werden. Dafür gelte eine fachlich begründete Größenordnung des geplanten City-Centers und eine "auf Homburg ausgerichtete Sortimentierung. Und ich denke, dass die Planung, die von ECE hier vorgelegt wurde, angemessen ist."

Denn: "Insgesamt betrachtet wird Homburg so gegenüber der 'grünen Wiese' gestärkt." Aber gerade hier, so Gläser, habe die Landesplanung den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort nicht unterstützt. "Die Landesplanung muss sich überlegen, ob sie neben der Landeshauptstadt starke Mittelzentren will, oder 52 schwache Kommunen." Und auch in diesem Zusammenhang kritisierte Gläser den früherern Landesminister Georg Weisweiler.

Der habe sich in einer Kabinettssitzung, als es zwischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und der damaligen Umweltministerin Peter in dieser Angelegenheit "gekracht" habe, für den Bau von ECE ausgesprochen, "Punkt." Dies hatte Weisweiler bei seinem Besuch in der Homburger Redaktion dementiert (wir berichteten). Ebenso wie die Ansiedlung von ECE bewertet Gläser den Bau des neuen Kombibades als nötige Stärkung Homburgs. Hier gebe es nun zwei Investoren, die entsprechende Pläne vorgelegt hätten. "Die Gesellschaft Miramar ist allerdings nicht unter diesen zwei Bewerbern." Die Kritik, Homburg könne und dürfe sich angesichts der aktuellen Haushaltslage und der bestehenden Angebote im Umland eine solche Investition nicht leisten, wies Gläser zurück.

"Ich bin davon überzeugt, dass einer Stadt wie Homburg gewisse Dinge zustehen. Und dazu gehört für mich auch ein Kombibad." Verwirklichen lasse sich dies aber nur über eine öffentlich-private Partnerschaft, "auf anderem Wege können wir uns das nicht leisten." >weiterer Bericht folgt

"Wir wissen, dass die Innenstadt nicht zukunftsfest aufgestellt ist."

Christian Gläser

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