Für diese Katze beginnt heute der karnevalistische Endspurt

Mosberg-Richweiler. "Fastnacht ist für mich ein Ausgleich zum Alltag. Das ganze Jahr über gibt es so viele Probleme in der Welt. An den tollen Tagen kann ich das alles wegschieben." Grund genug für Heidrun Seibert aus Mosberg-Richweiler, mit ihrem Carnevalverein "Die Dommerschbacher" auch dieses Jahr wieder die Fastnacht zu feiern

 Hat gut lachen: Heidrun Seibert als närrische Katze. Foto: privat

Hat gut lachen: Heidrun Seibert als närrische Katze. Foto: privat

Mosberg-Richweiler. "Fastnacht ist für mich ein Ausgleich zum Alltag. Das ganze Jahr über gibt es so viele Probleme in der Welt. An den tollen Tagen kann ich das alles wegschieben."Grund genug für Heidrun Seibert aus Mosberg-Richweiler, mit ihrem Carnevalverein "Die Dommerschbacher" auch dieses Jahr wieder die Fastnacht zu feiern. Schon als kleines Kind hatte sie Freude daran, sich zu verkleiden. Damals wohnte sie noch in Gehweiler. "Die Mädchen waren alle in der Garde, auf dem Dorf macht an der Fastnacht halt jeder mit", erinnert sie sich.

Die Freude an der Fastnacht behielt sie auch bei, als sie vor 22 Jahren nach Mosberg-Richweiler zog. Ende der 90er-Jahre bildete sich dort ein Verein, der die Menschen im Dorf an den Fastnachtstagen unterhalten wollte. Heidrun Seibert war dabei, brachte sich und ihre Ideen ein und stand auch 2001 in vorderster Front, als der Carnevalverein "Die Dommerschbacher" gegründet wurde. Als sie eines Tages gefragt wurde, ob sie nicht mal eine Büttenrede halten wolle, sagte sie ohne langes Zögern zu. "Immer aber habe ich das Zwiegespräch gesucht, denn alleine wollte ich nicht in die Bütt", gibt sie zu. "So als Solorednerin aufzutreten, liegt mir überhaupt nicht." Anke Fries war lange Zeit ihre Partnerin, wenn es darum ging, Nonsens zu verzapfen.

Ihr liebstes Thema ist das Ratschen über Gott und die Welt. Das Jahr über sammelt sie Ideen, schnappt auch mal den einen oder anderen guten Witz auf und setzt alles in das Mosberg-Richweiler Dorfleben um. Drei bis vier Stunden braucht Heidrun Seibert, um den Text zusammenzustellen, nimmt ihn danach jedoch immer wieder hervor und feilt daran herum. Die Kostüme nimmt sie aus dem eigenen reichhaltigen Fundus im Kleiderschrank, kauft jedoch schon mal das eine oder andere Stück hinzu.

Die Mosberg-Richweilerin hat sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Faasebòòz entwickelt. Die Narrenschar schätzt sie an der Fastnacht, und die "Dommerschbacher" sind froh über ihre vielen Aktivitäten. "Aber bei den Umzügen in Köln, Mainz oder Düsseldarf war ich noch nie", gesteht sie. "Das liegt mir nicht, weil es dort zu viel Gedränge gibt. Lieber besuche ich den einen oder anderen Zug in der Umgebung."

Heidrun Seiberts heiteres Wesen bleibt jedoch nicht auf die Fastnachtszeit beschränkt. Sie ist auch sonst ein frohgestimmter Mensch, der das Leben so nimmt, wie es ist. Deshalb ist der Aschermittwoch für sie nicht unbedingt der Tag, an dem endlich alles vorbei ist. "Ich bin erleichtert, wenn über die tollen Tage im Verein alles gut gelaufen ist. Aber die Arbeit geht ja weiter. Unsere beiden Tanzgruppen, von denen ich eine trainiere, treten das ganze Jahr über bei verschiedenen Gelegenheiten auf. Deshalb bin ich immer mittendrin."

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