"Für den Tourismus brauchen wir ein intaktes Karlsbrunner Feld"

Die Bürgerinitiative: Wilhelm Wagner, 74, antwortet "nur ungern" auf die SZ-Frage nach dem aktuellen Stand der Diskussion. Denn Sprecher der Bürgerinitiative (BI) "Lebendiges Karlsbrunn" ist eigentlich Ewald Schmeer. Aber der ist gerade nicht erreichbar

Die Bürgerinitiative: Wilhelm Wagner, 74, antwortet "nur ungern" auf die SZ-Frage nach dem aktuellen Stand der Diskussion. Denn Sprecher der Bürgerinitiative (BI) "Lebendiges Karlsbrunn" ist eigentlich Ewald Schmeer. Aber der ist gerade nicht erreichbar. Und Wagner ist fraglos prominentestes BI-Mitglied: langjähriger Karlsbrunner Ortsvorsteher, ehrenamtlicher Initiator etlicher Beweidungs- und Landschaftspflege-Projekte, Bundesverdienstkreuzträger, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgemeinschaft (LAG) Warndt, die das europäische Leader-Programm in der Region betreut. Was ihn umtreibt? Vor allem das Lärmschutzproblem, sagt er; darüber habe die BI sehr lange mit dem Investor geredet. Ergebnis: "Wir sehen Licht am Ende des Tunnels, aber wir müssen zum Ende des Tunnels durchdringen." Das hält Wagner nun für möglich. Zumal sich die Positionen auch in einem zweiten Punkt angenähert haben: Investor und BI wollen Gewerbe auf dem "Kohlelager 2" jenseits der Landstraße. Nicht auf dem Karlsbrunner Feld - das soll nach dem Wunsch der BI auch künftig der Landwirtschaft vorbehalten bleiben. "Für den Tourismus brauchen wir ein intaktes Karlsbrunner Feld", erklärt Wilhelm Wagner kategorisch. "Es ist ja nicht so, dass wir das Projekt verhindern wollten", ergänzt Ewald Schmeer, der sich schließlich doch noch meldet. Aber das Ganze sei von der Gemeinde schlecht gehandhabt worden - die Karlsbrunner hätten den Eindruck gehabt, das Vorhaben solle im Eiltempo einfach "durchgezogen" werden. dd

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