Fünf weitere Jahre für vier Kinderhäuser

Saarbrücken/Völklingen · Die vier Kinderhäuser in Alt-Saarbrücken, Brebach, Malstatt und in Völklingen können bis 2018 weiter bestehen. Regionalverbandsdirektor Gillo unterschrieb gestern die Verträge und bekam ein Bild als Dankeschön.

 Kinder dankten Jugendamtsleiterin Uschi Biedenkopf und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (2. und 3. v.r.) für die Laufzeitverlängerung der Kinderhäuser. Foto: Andreas Lang

Kinder dankten Jugendamtsleiterin Uschi Biedenkopf und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (2. und 3. v.r.) für die Laufzeitverlängerung der Kinderhäuser. Foto: Andreas Lang

Foto: Andreas Lang

Groß war die Freude gestern bei den vier Kinderhäusern im Regionalverband, in den Saarbrücker Stadtteilen Alt-Saarbrücken, Malstatt und Brebach und in der Völklinger Innenstadt. Denn Regionalverbandsdirektor Peter Gillo unterzeichnete die Verträge für die Verlängerung der vier Kinderhäuser mit den verschiedenen Trägern - dem Diakonischen Werk an der Saar (DWS), der Paritätischen Gesellschaft für Gemeinwesenarbeit und dem Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung.

Ziel der Kinderhäuser ist es, auch mit anderen Institutionen im Sinne eines gemeinsamen Programms vernetzt zu sein und gut zusammenzuarbeiten. Kinder und Eltern sollen Ansprechpartner für ihre Sorgen und Interessen in jeder Lebens- und Entwicklungsphase im Stadtteil finden.

Vor der Unterzeichnung sagte Gillo: "Wenn es uns auch nur gelingt, ein einziges Kind davor zu bewahren, in eine stationäre Einrichtung aufgenommen zu werden, hat es sich schon gelohnt." Bis 2018 hätten die Kinderhäuser jetzt "stabil Zeit", ihre Arbeit fortzuführen.

Vor gut zehn Jahren waren es zuerst die Kinderhäuser in Alt-Saarbrücken und Malstatt, die im Projekt "Freiraum für Prävention" als Modellvorhaben des Landes, zunächst auf drei Jahre befristet, ihre Arbeit aufnahmen. In dieser Zeit erwiesen sich die Kinderhäuser aber als wertvolle Einrichtungen, die nach einer Übergangszeit im Jahr 2006 ab 2007 fortgeführt wurden. Zunächst für weitere drei Jahre mit dem Regionalverband, der sich als Träger der örtlichen Jugendhilfe mit zwei Dritteln der Kosten an der Finanzierung beteiligte. Noch vor Ende der Laufzeit entschied der Regionalverband, zwei weitere Standorte, nämlich Brebach und die Innenstadt Völklingens, mit in das Programm aufzunehmen und zu finanzieren.

Ein grundlegend wichtiger Schritt für die Zukunft des Projektes wurde nach intensiven fachlichen, politischen und wirtschaftlichen Diskussionen zu Beginn des Jahres 2010 gemacht: Zwischen dem Regionalverband Saarbrücken, der Stadt Völklingen für den dort liegenden Standort und den drei beteiligten Trägern der freien Wohlfahrtspflege wurden Verträge über die Arbeit im "Freiraum für Prävention" mit einer Laufzeit bis Ende 2013 verhandelt. Der Regionalverband stellt zur Finanzierung des Personals und der Sachmittel im Haushalt 2014 insgesamt 452 000 Euro bereit. Leistungs- und Verwaltungskosten sowie Eigenmittel bringen ergänzend die jeweiligen Träger ein. "Es ist somit gelungen zu zeigen: Prävention ist möglich und wirkungsvoll und eine echte Zukunftsinvestition. Diese Arbeit soll mit den neuen Kooperationsverträgen für die nächsten fünf Jahre abgesichert werden," so Peter Gillo.

Thomas Hippchen von der Paritätischen Gesellschaft für Gemeinwesenarbeit bedankte sich im Namen aller Träger für die gute Zusammenarbeit mit dem Regionalverband. Zum Dankeschön gab es für Gillo noch allerhand Geschenke von den Kindern in den Kinderhäusern. Das schönste davon: Jedes Kinderhaus hat ein buntes Bild gemalt, die vier Einzelwerke wurden zu seinem Gesamtkunstwerk zusammengefügt.

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